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Helbig, Wolfgang; Helbig, Wolfgang [Hrsg.]; Reisch, Emil [Hrsg.]
Führer durch die öffentlichen Sammlungen klassischer Altertümer in Rom (Band 2): Die Villen, das Museo Boncompagni, der Palazzo Spada, die Antiken der vatikanischen Bibliothek, das Museo delle Terme — Leipzig, 1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.12283#0011
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Villa Albani.

Der neueste Katalog: Morcelli, Fea, Visconti description de la
Villa Albani, Korne 1869.

Am Ende des Weges, welcher links vom Eingange
der Villa an der Mauer hinführt, ist aufgestellt:

700 (864) Meta mit Reliefverzierungen.

Ergänzt die Spitze und der unterste Abschnitt des
Kegels.

Die Reliefs, welche das untere Ende des Kegels um-
geben, stellen einen Satyr und drei Bakchantinnen dar,
die tanzen, während eine andere weibliche Figur die Ki-
thara spielt. Alle fünf Figuren gehören zu den häufig
von den neu-attischen Reliefkünstlern verwendeten Typen.
Die weiter oben angebrachten Vorsprünge dienten zum
Aufhängen von Kränzen, von denen vier plastisch aus-
gedrückt sind. Unweit der Spitze hat der Bildhauer eine
Keule und ein Pedum beigefügt, die durch ein breites
Band an dem Kegel befestigt erscheinen und vermuthlich
als Symbole der Tragödie und Komödie (vgl. n. 271, 272)
aufzufassen sind. Der Vermuthung, dass dieses Denkmal
in einem Circus als Meta gedient habe, widerspricht die
Kleinheit des Kegels wie der Umstand, dass der Figuren-
schmuck in keiner Beziehung zu dem Wagenrennen steht.
Glaubhafter scheint die Annahme, dass es zu einem Grab-
monumente gehört und daselbst das Ziel der irdischen
Laufbahn bezeichnet habe. Das häufige Vorkommen von
Circusdarstellungen auf römischen Sarkophagen (vgl.
n. 335—338) beweist, in wie hohem Grade diese Sym-
bolik dem Publicum der Kaiserzeit geläufig war. Ebenso

Hellng, Rom. Autiken-Saimnlungon. II.
 
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