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https://doi.org/10.11588/diglit.12283#0375
ZWÖLFTES ZIMMER.
365
Der hochalterthümlichen Form entsprechen die getriebenen
Verzierungen in orientalisierendem Stil, dessen Eigen-
thümlichkcitcn sich wohl daraus erklären, dass wir hier
nicht ein echt phönikisches oder griechisches Werk, son-
dern eine auf italischem Boden, vielleicht in Etrurien
selbst gefertigte Nachahmung vor uns haben. Der Kessel
ist mit zwei Reihen von schreitenden Stieren und Löwen,
von Flügellöwen und Greifen (im älteren »phönikischen«
Typus) und mit einem Band eigenthümlicher Palmetten
verziert. Die beiden kugelartigen Wülste tragen je zwei
Heiken schreitender Löwen und Stiere. Der Kegelstumpf
zeigt in vier Streifen zunächst wieder jenes eigenthüm-
liche Palmettenband, dann Stiere und Löwen aufeinander
losgehend, ferner Löwen, Greife und eine Sphinx (?),
endlich geflügelte Löwen und geflügelte Stiere.
Aus dem Grabe Uegulini-Galassi. Grill Monum. di Cerc T. XI, 2.
Mus. Gregor. I T. XI (A 1 T. XVII). Vgl. Semper Der Stilen S.74.
Martha L'art etrusque S. 109. Olympia IV S. 13Ü (l'urtwängler).
In der Vitrine vor dem Fenster Elfenbeinsachen, dar-
unter auch Schrcibgriffel (stili) und Würfel; hervorzu-
heben sind zwei Hälften einer runden Büchse mit hocken-
den Sphinxen und der Gruppe eines unbärtigen, lang-
haarigen Mannes in kurzem Gewand zwischen zwei auf-
rechten Löwen im lielief, wohl eine phönikische Arbeit.
Aus dem Grabe Regulin!-Galassi. Mus. Gregor. II T. CVI
(A I T. VIII), 9 u. 10.
Ein kleiner Nebenraum links ist zu Veranschaulichung
einer etruskischen Grabkammer (sogenannte tomba a ca-
mera) benutzt; vor seinem Eingang lagern als Wächter
der Todtenruhe zwei Löwen ausNenfro. Im Innern sind
an den Wänden steinerne Bänke angebracht, auf denen
die Leichen niedergelegt wurden, umgeben von Vasen
und allerlei Geräthcn des täglichen Gebrauches ; ähnliche
Geräthc sind auch an den Wänden befestigt.
Die Löwen wurden am Eingangeincs Vulcenter Grabesgefunden.
Mus. Gregor. A 11 T. Gl, 6.
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Der hochalterthümlichen Form entsprechen die getriebenen
Verzierungen in orientalisierendem Stil, dessen Eigen-
thümlichkcitcn sich wohl daraus erklären, dass wir hier
nicht ein echt phönikisches oder griechisches Werk, son-
dern eine auf italischem Boden, vielleicht in Etrurien
selbst gefertigte Nachahmung vor uns haben. Der Kessel
ist mit zwei Reihen von schreitenden Stieren und Löwen,
von Flügellöwen und Greifen (im älteren »phönikischen«
Typus) und mit einem Band eigenthümlicher Palmetten
verziert. Die beiden kugelartigen Wülste tragen je zwei
Heiken schreitender Löwen und Stiere. Der Kegelstumpf
zeigt in vier Streifen zunächst wieder jenes eigenthüm-
liche Palmettenband, dann Stiere und Löwen aufeinander
losgehend, ferner Löwen, Greife und eine Sphinx (?),
endlich geflügelte Löwen und geflügelte Stiere.
Aus dem Grabe Uegulini-Galassi. Grill Monum. di Cerc T. XI, 2.
Mus. Gregor. I T. XI (A 1 T. XVII). Vgl. Semper Der Stilen S.74.
Martha L'art etrusque S. 109. Olympia IV S. 13Ü (l'urtwängler).
In der Vitrine vor dem Fenster Elfenbeinsachen, dar-
unter auch Schrcibgriffel (stili) und Würfel; hervorzu-
heben sind zwei Hälften einer runden Büchse mit hocken-
den Sphinxen und der Gruppe eines unbärtigen, lang-
haarigen Mannes in kurzem Gewand zwischen zwei auf-
rechten Löwen im lielief, wohl eine phönikische Arbeit.
Aus dem Grabe Regulin!-Galassi. Mus. Gregor. II T. CVI
(A I T. VIII), 9 u. 10.
Ein kleiner Nebenraum links ist zu Veranschaulichung
einer etruskischen Grabkammer (sogenannte tomba a ca-
mera) benutzt; vor seinem Eingang lagern als Wächter
der Todtenruhe zwei Löwen ausNenfro. Im Innern sind
an den Wänden steinerne Bänke angebracht, auf denen
die Leichen niedergelegt wurden, umgeben von Vasen
und allerlei Geräthcn des täglichen Gebrauches ; ähnliche
Geräthc sind auch an den Wänden befestigt.
Die Löwen wurden am Eingangeincs Vulcenter Grabesgefunden.
Mus. Gregor. A 11 T. Gl, 6.