Gegenstände des christlichen Kultus in edlem Metall.
47 Gotisches Vortragskreuz. Silber, teilweise vergoldet, mit 14 Platten von Email-Translucide.
Die Kreuzbalken, in Lilien auslaufend, beiderseits reich graviert mit gotischem Fischblasenornament auf vergoldetem Grund.
In der Mitte der Balken, auf der Vorder- und Rückseite je eine quadratische Emailplatte. Vor den Ansätzen der Lilien beiderseits je
weitere vier Emailfelder in Vierpaßform. Die Mittelplatte der Vorderseite enthält den Ritter Georg zu Pferd im Kampfe mit dem Drachen,
rechts die Jungfrau Cleotolinde, im Hintergrund die Mauern einer Burg. Die Vierpaßfelder der Vorderseite zeigen die Symbole der vier
Evangelisten. Das Mittelfeld der Rückseite enthält Gott Vater thronend. Die vier übrigen Felder dieser Seite: Die Auferstehung, Maria,
Johannes und den Pelikan. Sämtliche Ränder der Balken, der Lilien und einzelnen Felder in Kordelgeflechtmusterung profiliert. Die
Übergänge zum Nodus allseits von Fialen flankiert und mit freigearbeiteten Kreuzblumen dekoriert. Der reich gebildete Nodus ist mit
stilisiertem Blattwerk graviert und wird von zwei kreuzweise angeordneten, vierkantigen, vorn profilierten Balken durchsetzt. Die
Frontseiten der letzteren zeigen in rhombenförmigen Feldern vier weitere Emailbilder mit Heiligenbüsten und Blumen. Oben und unten
ist der Nodus durch eine aus Kreuzblumen gebildete offene Galerie geschmückt. Eine ähnliche, jedoch zweireihige, in der Mitte Maß-
werk enthaltende Galerie verbindet die den Nodus durchziehenden Balkenteile. Der sechskantige Schaft oben und unten durch reliefierte,
in Kreuzblumen auslaufende Spitzbogen belebt. Hervorragendes Prachtstück der italienischen Frührenaissance; ebenso bemerkenswert
durch die Schönheit der Linien, wie durch die herrliche Patina und den leuchtenden Farbenschmelz. Florenz. XV. Jahrhundert.
Höhe ohne Sockel 74 cm. Breite 4; cm. Höhe und Breite der Emailfelder der Mitte 7 cm.
Siehe Tafel XVI.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
48 Reliquiarium in Form eines Kreuzes. Silber, teil-
weise vergoldet und emailliert.
Der P\iß sechspaßförmig mit Palmettenmuster, durch einen Zinnen-
kranz abgeschlossen. Der kurze Schaft sechskantig, profiliert. Der reich
gearbeitete Nodus von sechsfachem, rhombusförmigen Balkenwerk durchzogen.
Die Rhomben mit Rosettenmuster graviert. Die achtkantigen Kreuzbalken mit
gotischem Fischblasenornament in gravierter Arbeit geziert und in vierpaß-
förmige Medaillons auslaufend. Am Kreuzungspunkt der Balken das eigent-
liche Reliquiarium. Rechteckig. Auf der Vorderseite durch eine Emailplatte
mit Christuskopf geziert, auf der Rückseite durch ein kreisrundes Medaillon
von Bergkristall verschlossen. Die Vierpaßfelder der Vorderseite enthalten
die vier Evangelisten in IH3mailtranslucide; die korrespondierenden Felder
der Rückseite, gleichfalls emailliert, vier Heilige. Besonders bemerkenswert
durch die ungezwungene Vornehmheit der Formen und die geschmackvolle
Verteilung von Gold, Silber und Farbe. Italienisch. XV. Jahrhundert.
Höhe ]<) cm. Breite 24 cm. Durchmesser des Fußes 14 cm.
Siehe Textabbildung.
Provenienz: Kollektion Heckscher, Wien.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
49 Kelch mit Deckel. Silber, vergoldet, teilweise emailliert.
Auf rundem, profiliertem Fuß erhebt sich der reich gegliederte,
vasenförmig ausgebildete Schaft, welcher die mit reliefierten Lisenen ge-
schmückte Cupa trägt. Der Deckel in Kuppelform wird durch die vollrund
gearbeitete Statuette der heiligen Helene bekrönt. Deckel, Cupa, Schaft und
Fuß weisen in korrespondierender Anordnung je vier ovale Medaillons auf,
in welchen sich auf opalblau emailliertem Grunde silberne Ornamente be-
2
Xr. 48.
47 Gotisches Vortragskreuz. Silber, teilweise vergoldet, mit 14 Platten von Email-Translucide.
Die Kreuzbalken, in Lilien auslaufend, beiderseits reich graviert mit gotischem Fischblasenornament auf vergoldetem Grund.
In der Mitte der Balken, auf der Vorder- und Rückseite je eine quadratische Emailplatte. Vor den Ansätzen der Lilien beiderseits je
weitere vier Emailfelder in Vierpaßform. Die Mittelplatte der Vorderseite enthält den Ritter Georg zu Pferd im Kampfe mit dem Drachen,
rechts die Jungfrau Cleotolinde, im Hintergrund die Mauern einer Burg. Die Vierpaßfelder der Vorderseite zeigen die Symbole der vier
Evangelisten. Das Mittelfeld der Rückseite enthält Gott Vater thronend. Die vier übrigen Felder dieser Seite: Die Auferstehung, Maria,
Johannes und den Pelikan. Sämtliche Ränder der Balken, der Lilien und einzelnen Felder in Kordelgeflechtmusterung profiliert. Die
Übergänge zum Nodus allseits von Fialen flankiert und mit freigearbeiteten Kreuzblumen dekoriert. Der reich gebildete Nodus ist mit
stilisiertem Blattwerk graviert und wird von zwei kreuzweise angeordneten, vierkantigen, vorn profilierten Balken durchsetzt. Die
Frontseiten der letzteren zeigen in rhombenförmigen Feldern vier weitere Emailbilder mit Heiligenbüsten und Blumen. Oben und unten
ist der Nodus durch eine aus Kreuzblumen gebildete offene Galerie geschmückt. Eine ähnliche, jedoch zweireihige, in der Mitte Maß-
werk enthaltende Galerie verbindet die den Nodus durchziehenden Balkenteile. Der sechskantige Schaft oben und unten durch reliefierte,
in Kreuzblumen auslaufende Spitzbogen belebt. Hervorragendes Prachtstück der italienischen Frührenaissance; ebenso bemerkenswert
durch die Schönheit der Linien, wie durch die herrliche Patina und den leuchtenden Farbenschmelz. Florenz. XV. Jahrhundert.
Höhe ohne Sockel 74 cm. Breite 4; cm. Höhe und Breite der Emailfelder der Mitte 7 cm.
Siehe Tafel XVI.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
48 Reliquiarium in Form eines Kreuzes. Silber, teil-
weise vergoldet und emailliert.
Der P\iß sechspaßförmig mit Palmettenmuster, durch einen Zinnen-
kranz abgeschlossen. Der kurze Schaft sechskantig, profiliert. Der reich
gearbeitete Nodus von sechsfachem, rhombusförmigen Balkenwerk durchzogen.
Die Rhomben mit Rosettenmuster graviert. Die achtkantigen Kreuzbalken mit
gotischem Fischblasenornament in gravierter Arbeit geziert und in vierpaß-
förmige Medaillons auslaufend. Am Kreuzungspunkt der Balken das eigent-
liche Reliquiarium. Rechteckig. Auf der Vorderseite durch eine Emailplatte
mit Christuskopf geziert, auf der Rückseite durch ein kreisrundes Medaillon
von Bergkristall verschlossen. Die Vierpaßfelder der Vorderseite enthalten
die vier Evangelisten in IH3mailtranslucide; die korrespondierenden Felder
der Rückseite, gleichfalls emailliert, vier Heilige. Besonders bemerkenswert
durch die ungezwungene Vornehmheit der Formen und die geschmackvolle
Verteilung von Gold, Silber und Farbe. Italienisch. XV. Jahrhundert.
Höhe ]<) cm. Breite 24 cm. Durchmesser des Fußes 14 cm.
Siehe Textabbildung.
Provenienz: Kollektion Heckscher, Wien.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
49 Kelch mit Deckel. Silber, vergoldet, teilweise emailliert.
Auf rundem, profiliertem Fuß erhebt sich der reich gegliederte,
vasenförmig ausgebildete Schaft, welcher die mit reliefierten Lisenen ge-
schmückte Cupa trägt. Der Deckel in Kuppelform wird durch die vollrund
gearbeitete Statuette der heiligen Helene bekrönt. Deckel, Cupa, Schaft und
Fuß weisen in korrespondierender Anordnung je vier ovale Medaillons auf,
in welchen sich auf opalblau emailliertem Grunde silberne Ornamente be-
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Xr. 48.