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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Die Sammlung von Pannwitz, München: Kunst und Kunstgewerbe des XV.-XVIII. Jahrhunderts ; Auktion in München in der Galerie Helbing, Dienstag den 24. und Mittwoch den 25. Oktober 1905 — München, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.15811#0049
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Kästen und Schatullen. (Holz, Schildpatt.)

171 Kassette in Kofferform.

Die vier Seiten, sowie der fünfkantige, gewölbte Deckel Schildpatt, von zackigem Muster in vergoldeter Bronze eingefaßt.
An den vier Ecken karyatidenartiges Säulenwerk, oben in geflügelte Engel, unten in Löwenklauen endigend. Das Schloß von Engeln
flankiert und von einem Maskaron überragt. Auf der Rückseite ein Wappenschild, auf den Schmalseiten Maskarons, auf dem Deckel
eine Vase mit Früchten und einem Vogel. Sämtliche Zieraten in vergoldeter, ciselierter Bronze. Italienisch. XVI. Jahrhundert.

Länge 19 cm. Höhe 1 j cm. Tiefe 9 cm.

Siehe Textabbildung Seite 30.

Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.

172 Kassette von verschiedenartigen Hölzern.

Reich gegliedert und geschweift, mehrfach abgestuft. An den abgestumpften, mit
Nischen belebten Ecken weit ausladend. Der Deckel nach oben in einen kofferartigen profilierten
Aufsatz endigend; auf letzterem ein gräfliches Wappen in Elfenbein. Unten eine Schieblade.
Italienisch oder deutsch. Um 1700. Höhe 18 lh cm. Breite jo'A cm. Tiefe 2] cm.

Siehe Tafel xxxv.

Ölgemälde.

173 Holländische Schule: Flügelaltar, die Anbetung der hl. drei Könige

darstellend.

Das Mittelbild zeigt im Vordergrunde einer Landschaft einen König vor der hl. Maria
mit dem Kinde. Rechts der hl. Joseph; im Hintergrunde das Gefolge der Weisen. Der linke Flügel zeigt den zweiten König mit seinem
Geschenke, während auf dem rechten Flügel der Mohrenkönig erscheint. Halbfiguren. Auf Holz. In Rahmen. Auf letzterem die Be-
zeichnung: Lucas van Leyden (?). Höhe mit Rahmen 104 cm. Breite 140 cm.

174 Schule Hondeköter.

Truthühner, Perlhühner und anderes Geflügel in baumreicher, im Hintergrund von Bergen abgeschlossener Landschaft. Ein
kreisender Raubvogel steht im Begriff, sich sein Opfer unter den teils flüchtenden, teils scheu emporblickenden Vögeln zu wählen.
In schmalem Goldrahmeri. Holländisch. XVII. Jahrhundert. Höhe 230 cm. Breite jjj cm.

175 Alte Kopie nach Mieris. Das Original in der K. alten Pinakothek zu München.

Eine Dame in rotem pelzverbrämten Jackett, ein Weinglas in der Linken, sitzt beim Austernfrühstück. Ein Herr mit zärt-
lichem Gesichtsausdruck ist über sie gebeugt. In Goldrahmen. Höhe 2) cm. Breite 20 cm.

176 Doppelwappen in Öl gemalt.

Das linksseitige Wappen zeigt in weiß und blau geteiltem Schild, ebenso als Helmzier, einen roten Greif. Das rechts-
seitige Wappen mit vierfach geteiltem Schild. In den Feldern je zwei gerüstete Männer auf rotem Grund bezw. drei gekrönte schwarze
Adlerköpfe auf goldenem Grund. Ein gekrönter Adlerkopf als Helmzier. Auf dem Spruchband die Inschrift: „(Seöult ybtx annöt."
„(gottesfegen alles ergeben. \65<5." Unter dem Wappen die Namen: „£)anneff Perelaier" und „IHargrela geborne Digga fein fjausfrau."
In schwarzem Holzrahmen. Tirol. XVII. Jahrhundert. Länge 8] cm. Höhe j8 cm.

177 Bildnis eines jungen Mannes. Miniature.

In der Tracht des XVII. Jahrhunderts, mit gepufftem Wams, weißer Halskrause und breitem ledernen Wafifengehänge. Auf
Kupfer. Niederländisch. Um 1650. Längsdurchmesser 7 cm.

Siehe Textabbildung.
 
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