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Hugo Helbing <München> [Editor]
Die Sammlung von Pannwitz, München: Kunst und Kunstgewerbe des XV.-XVIII. Jahrhunderts ; Auktion in München in der Galerie Helbing, Dienstag den 24. und Mittwoch den 25. Oktober 1905 — München, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.15811#0032
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Kunstwerke in Bronze.

76 Stier, nach rechts schreitend.

Mit schwärzlicher Patina, auf Marmorsockel. Italienisch. XVI. Jahrhundert.

Höhe ohne Sockel uTh cm. Länge ohne Sockel i^hcm.

Provenienz: Kollektion Bardini, Florenz.

77 Pferd, nach links schreitend.

Mähne und Schwanz von ungewöhnlich scharfer Ciselierung. Prächtige, teils braunrote, teils grünliche Patina. Italienisch.
XVI. Jahrhundert. Höhe 24 cm. Länge 28 cm.

Siehe Tafel XXII.

78 u. 79 Ein Paar Türklopfer, venezianisch.

Der in der Mitte geteilte Schild wird von zwei aufrecht stehenden, vollrund behandelten Löwen flankiert und durch einen
Engelskopf in Kartuschenumrahmung bekrönt. Unten läuft der Schild in reiches Kartuschenwerk, belebt durch einen Maskaron, aus.
Von prächtiger Ciselierung, lebendiger Auffassung und schöner Patina. Ende XVI. Jahrhundert. Höhe ]21h cm.

Siehe Tafel XXIII.

Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.

80 Faun mit Eimer.

Auf einem dreieckigen, mit Arabesken in reliefierter Arbeit reich dekorierten Sockel kniet ein Faun, welcher in der Rechten
eine Lampe trägt und die Linke an einen — als Tintenfaß gedachten — Eimer lehnt. Der letztere ist von üppigem, genreartig
gearbeiteten Pflanzenwerk umgeben, aus welchem zwei Schlangen emporzüngeln. Prachtvolle tiefbraune Patina. Paduanisch. Modell von
Riccio. XVI. Jahrhundert. Höhe 27 cm. Größte Breite iy cm.

Siehe Tafel XXIV.

Provenienz: Kollektion Charles Stein, Paris.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.

81 Büstchen eines Kindes.

Der lebensvolle Kopf ist sanft nach rechts geneigt, die lose
um die Büste geworfene Gewandung gibt den weich modellierten Hals
und die Brust frei. Gelbliche Patina. Italienisch. XVI. Jahrhundert.

Höhe 11 cm. Breite 10 cm.

Siehe Tafel XX.

Vergl. Dr. Hirth, Formenschatz 1893, Nr. 38.

82 Herkules, den Löwen erwürgend.

Die in der Art Michelangelos kraftvoll modellierte, jedoch von
aller Manieriertheit und Übertreibung freie Figur des Herkules hat das
linke Bein in ungezwungener Stellung über den Körper des Löwen ge-
setzt, welcher, die rechte Pranke machtlos erhebend, in ohnmächtigem
Schmerz zusammenbricht, nachdem ihm der Heros mit beiden Armen
den Rachen weit auseinander gerissen. Die wunderbare Bewegung des
Ganzen, die bei aller Kraftentfaltung harmonische und ungezwungene
Linienführung, ebenso aber die außergewöhnlich sorgfältige Ciselierung
und die tadellose, gelbbraun getönte Patina sichern dieser Bronze einen
hohen Rang. — Auf schwarzem Marmorsockel. Italienisch. XVI. Jahr-
hundert. Höhe ohne Sockel i8xh cm.
Siehe Tafel XXI (links).

Nr. 73. Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
 
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