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Hugo Helbing <München> [Editor]
Antiquitäten, besonders Schmuck, Miniaturen, Kleinplastik, Holzskulpturen, Möbel, Textilien, Gemälde, Stiche und Bücher: Sammlung des Herrn Universitätsprofessors Dr. Robert Piloty, Würzburg ; [Auktion in der Galerie Helbing in München, Dienstag, den 14., Mittwoch, den 15. und Donnerstag, den 16. November 1911] — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.15821#0046
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467 Rokokogehäuse (für eine Heiligenstatuette). Der Rahmen geschnitzt, polychromiert und vergoldet.

Höhe 42 cm, Breite 20 cm, Tiefe 10 cm.

468 Rokoko-Tabernakel. Hübsch geschnitzt und vergoldet, darin eine Klosterarbeit, die eine kleine
Krippe darstellt. Mitte 18. Jahrh. Höhe 41 cm, Breite 33 cm, Tiefe 18 cm.

469 Kleine Vitrine in Form eines Rokokoschrankes. Die Vorderseite verglast. Vier gedrückte Kugel-
füße, schräg gestelltes Leistenwerk mit reicher Schnitzerei verziert. Am Kranz eine hübsch ge-
schnitzte Kartusche. Braun gebeizt. Höhe 34 cm, Breite 23 cm, Tiefe 12,5 cm.

470 Schaukästchen. Tabernakelähnlich. Viereckiger Kasten, vorn und an den Schmalseiten verglast,
auf vier Rokokofüßen. Der Rahmenbau und die Bekrönung zeigen reiche Schnitzerei: Vergoldetes
Rokokowerk und aufgelegte bunte Blumen und Früchte. Oben durch freiplastisch gearbeitete
Engelsköpfchen geschmückt. Im Innern geschnitzte und polychromierte Draperie. Ca. 1740.
Abbildung Tafel 18. Höhe 46 cm, Breite 30 cm, Tiefe 15 cm.

471 Desgleichen. Kleine Vitrine. Die Vorderseite und die beiden Schmalseiten verglast, der Rahmenbau
reich geschnitztes Rokokowerk, das auch die vier Füße bildet und mit Blumen und Engelsköpfchen
durchsetzt ist. Weiß, bunt schattiert, die Blumen und Engelsköpfe polychromiert. Ca. 1770.
Abbildung Tafel iS. Höhe 51,8 cm.

472 Uhrgehäuse. Reiche Rokokoschnitzerei, bekrönt durch einen heiligen Eremiten, der, stehend, ein
Buch und einen Hostienkelch trägt. Vollrunde Schnitzerei. Um 1760. Höhe 22,5 cm.

473 Gehäuse für eine Taschenuhr. Auf vorspringendem Sockel ein viereckiger Kasten mit Bekrönung.
Die Vorderseite bildet eine durch Druckvorrichtung zu öffnende Tür, in derem Zentrum der Raum
für die Taschenuhr angebracht ist. Reich eingelegte Arbeit: Schalmei blasende Männer, Tam-
burin schlagendes Mädchen und Laute spielender Knabe, sowie Trompete blasendes und Dudel-
sack pfeifendes Eichhorn in Rankenwerk, in verschiedenfarbenem Holze ausgeführt. Hübsche
Barockarbeit. Höhe 20 cm, Breite 17 cm, Tiefe 11 cm.

474 Doppelwappen. Im Felde von A: Bärtiger, greiser Gelehrter mit Krückstock und Buch, bunt vor
goldenem Grund; im Felde von B: eine rote Rose mit grünen Blättern vor silbernem Grunde.
Als Helmzier kehrt das Wappenbild von A wieder. Reiches Laubwerk. Den Kontur bildet ein
Kranz. En relief in Holz geschnitzt und polychromiert. Frühbarock. Diam. 28,5 cm.
Abbildung Tafel 15.

475 Wappen. Kartusche, gerahmt von sehr reicher Schnitzerei: Rankenwerk ohne Grund. Holz-
geschnitzt und polychromiert. Auf die Kartusche aufgemalt drei Wappenschilde, die sich um
einen Engelskopf gruppieren. A: halb geteilt, zeigt einen halben Doppeladler schwarz in goldenem
Felde und goldene Lilien in blauem Felde. B: einen roten Zweig in silbernem Felde und einen
silbernen Schlüssel im roten Felde. C: einen pfeilschießenden Neger. Erste Hälfte 18. Jahrh.

Höhe 43 cm, Breite 72 cm.

476 Alllance-Wappen. A: führt im zweigeteilten Schilde einen Vogel. B: einen schreitenden Löwen,
der einen Büschel dreilappiger Blüten in den Vorderpranken hält. Ausgang des 16. Jahrh.

477 Wappen des Bischofs Julius Echter von Mespelbrunn. Mit Helmzier und Laub, letzteres durch-
brochen gearbeitet. Ton, polychromiert. Ende 16. Jahrh. Höhe 23 cm, Breite 20 cm.

Julius Echter von Mespelbrunn, geb. 1544, Bischof von Würzburg seit 1. Dezember 1573,
Gründer des Julius-Hospitals, f 13. September 1617.

478 Ein Paar überaus reich geschnitzte Rokokovasen, als vierarmige Leuchter montiert. Auf viereckiger
Plinthe erhebt sich der starke Fuß, der den urnenartigen Körper trägt, welcher einen vasenför-
migen Aufsatz hat, der eine Flamme als Abschluß zeigt. Überaus reiche, vollrund gearbeitete
Schnitzerei von lebhaft bewegtem Kontur und eleganter Formengebung. Von dem Mündungs-
rand des Vasenaufsatzes gehen vier Leuchterarme aus, die Arme in vergoldeter Bronze, die Tüllen
in Form von Blüten gegeben und, wie die Vasen, in Holz geschnitzt und vergoldet auf roter Unter-
malung. Höhe je 52 cm.
 
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