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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Sammlung Eduard v. Grützner, München: europäische Kunst - altes Kunstgewerbe, alte Möbel, Vertäfelungen und Öfen, altdeutsche Gemälde und frühe Glasgemälde, Skulpturen, Textilien u Orientteppiche, Gemälde u. Zeichnungen v. Eduard von Grützner ; [Verst.: Dienstag, den 24. Juni u. folg. Tage] — München, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.1106#0037
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GLASGEMÄLDE.

209 KIRCHENFENSTER IN DREI TEILEN.
Aus dem Deutschordensstift Samter in Posen.

In der Mitte die Gestalt des schreitenden jugendlichen Christophorus, in weißem
Gewand und gelbem Mantel mit rotem Futter, auf dem linken Arm trägt er das in
ein violettes Kleid gehüllte Christkind, in der rechten Hand hält er den grünen Stab.
Der Grund ist blau, das Wasser weiß, seitlich dünne rote Säulchen. Die beiden
Seitenfenster mit sogenanntem Teppichmuster; je vier ineinandergreifende achteckige
Sternmedaillons, blau oder rot umrandet, gefüllt mit gotischem Weinlaub mit Trauben,
weiß mit schwarzer Zeichnung. Das ganze Fenster umrahmt von gelbschwarzer
Rankenborte mit eingeschalteten violetten Vierpässen.

DEUTSCH, ANFANG 14. JAHRHUNDERT. H. je 190, B. je 60 cm. Ergänzt:
schmaler Rankenstreifen über dem Spitzbogen des Mittelfensters. Tafel V

210 DIE VERKÜNDIGUNG.

Die Jungfrau sitzt, unter ihren Füßen ein mit Vierpässen verzierter gelber Schemel. Gewand
und Mantel weiß, Nimbus und eine über Maria befindliche Konsole, gelb, der Engel mit
rotem Gewand und hellen Flügeln; zwischen Maria und Gabriel steht ein Lesepult,
das aufgeschlagene Buch zeigt den Anfang des Magnificats, darüber blauer Grund
mit gotischem Weinlaub. Die Darstellung an den Seiten von Säulen eingefaßt.
DEUTSCH, ANFANG 15. JAHRHUNDERT. H. 42, B. 26 cm. Tafel VI

211 GNADENSTUHL.

Aus der Pfarrkirche in Schwaz in Tirol.

Vor blauem Grund thront Gottvater in lila Mantel, den Leichnam Christi in den
Armen, darüber die Taube mit schwarz*roter Glorie. Die Nimben der Trinität gelb.
TIROL, um 1490. H. 68, (oben abgerundet), B. 16 cm. Tafel VI

212 STIFTERSCHEIBE.

Ein Kanonikus mit violettem damastierten Gewand kniet nach rechts an einem
Betpult, über das eine violette damastierte Decke gebreitet ist. Links neben ihm
sein Wappen. Umrahmung Säulen mit gewölbten Bogen, damastierter Grund. Unten
undeutliche Inschrift.....Printzendorff.

Die Scheiben Nr. 212 bis 214 stammen aus der gleichen Werkstatt.

FRÄNKISCH, um 1490. 50,5:46 cm. Tafel VII

213 STIFTERSCHEIBE.

Kniender Ritter nach links, neben ihm der Helm, rechts sein Wappen mit zwei
kleineren und Helmzier. Umrahmung ähnlich wie Nr. 212. Der damastierte Hinter»
grund in Grün und Blau. Unten undeutliche Inschrift. Kasber von .... das glas
läse mache.

FRÄNKISCH, um 1490. 51:45 cm. Tafel VII

214 STIFTERSCHEIBE.

Ritter, nach rechts kniend, links Reste der Helmzier. Umrahmung Säulen mit ge*
wölbtem Bogen, damastierter Grund.

FRÄNKISCH, um 1490. 50,5:56 cm. Mit Ergänzungen. Tafel VII

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