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https://doi.org/10.11588/diglit.24093#0087
Albin Müller's Bauten au/ der Hessischen Landes-Ausstellung.
Professor albin müller. Brunnenhof.
Schmuckhof, der gleich einer Perle gefaßt rung eigner Art und von malerischer Wirkung,
zu uns herübergrüßt. Diese Lösung läßt In die starke betonte Horizontale, als die uns
nicht nur den Platz weit tieler erscheinen, ein über Portikus, Säulenreihen und flankierende
sondern erhöht auch andererseits den Eindruck Bauten herlaufendes Friesband erscheint, bringt
des Ganzen. Den Haupteingang flankieren die leichtwellige Linie des schmalen Balda-
Säulenreihen, denen wieder in gleicher Front- chins über dem Eingang eine feine Unter-
stellung festgefügte Formen Fassung geben, brechung, die durch Form und Farbe einem
Die an der Nordseite angegliederten Bauten leichten Triller gleich in der Symphonie des
halten sich in der Maßhöhe des Portikus und Gesamtbildes mittönt.
der Säulengänge und lassen umsomehr dem Auch die gärtnerischen Anlagen seitlich
dominierenden Hauptbau sein Festhausgepräge, der Zufahrt mögen ihrer vorteilhaften Ein-
Auch sie zeigen charakteristische Zweckform, passung wegen Erwähnung finden. Rasen-
und ohne jeglichen Schmuck und Aufputz, flächen in verschiedener Höhenlagerung, um-
lediglich durch die Anordnung und Aufteilung geben von Blumenbeeten, eine sparsame Ver-
der Fenster wird eine wohltuende Gliederung teilung von geschnittenen Lorbeerbäumen
der Fassade erreicht. Leichtgeschwungene verstärken den Eindruck, den die Mittel-
Linien leiten anmutig zur Hauptgruppe hinüber, partie mit dem hervorleuchtenden Binnen-
Die geschlossene Dachmasse gibt der hof erweckt.
Gesamtanlage besondere Ruhe. Ein Blick Der Südflügel zeichnet sich auf seiner
vom Hochzeitsturm aus über das Ganze läßt freiliegenden Seitenfront durch die zwei Stock-
das umso deutlicher erkennen. Giebelbildungen, werke durchmessenden, pilasterähnlichen Bau-
wie die der Seitenflügel, mit feinsinniger Ver- glieder aus, zwischen denen das Obergeschoß,
Wendung einer dekorativen Kupferabdeckung den etwas zurücktretenden Unterbau um
sind für das Auge eine architektonische Neue- weniges überkragend, hinzieht. Hier ward
Professor albin müller. Brunnenhof.
Schmuckhof, der gleich einer Perle gefaßt rung eigner Art und von malerischer Wirkung,
zu uns herübergrüßt. Diese Lösung läßt In die starke betonte Horizontale, als die uns
nicht nur den Platz weit tieler erscheinen, ein über Portikus, Säulenreihen und flankierende
sondern erhöht auch andererseits den Eindruck Bauten herlaufendes Friesband erscheint, bringt
des Ganzen. Den Haupteingang flankieren die leichtwellige Linie des schmalen Balda-
Säulenreihen, denen wieder in gleicher Front- chins über dem Eingang eine feine Unter-
stellung festgefügte Formen Fassung geben, brechung, die durch Form und Farbe einem
Die an der Nordseite angegliederten Bauten leichten Triller gleich in der Symphonie des
halten sich in der Maßhöhe des Portikus und Gesamtbildes mittönt.
der Säulengänge und lassen umsomehr dem Auch die gärtnerischen Anlagen seitlich
dominierenden Hauptbau sein Festhausgepräge, der Zufahrt mögen ihrer vorteilhaften Ein-
Auch sie zeigen charakteristische Zweckform, passung wegen Erwähnung finden. Rasen-
und ohne jeglichen Schmuck und Aufputz, flächen in verschiedener Höhenlagerung, um-
lediglich durch die Anordnung und Aufteilung geben von Blumenbeeten, eine sparsame Ver-
der Fenster wird eine wohltuende Gliederung teilung von geschnittenen Lorbeerbäumen
der Fassade erreicht. Leichtgeschwungene verstärken den Eindruck, den die Mittel-
Linien leiten anmutig zur Hauptgruppe hinüber, partie mit dem hervorleuchtenden Binnen-
Die geschlossene Dachmasse gibt der hof erweckt.
Gesamtanlage besondere Ruhe. Ein Blick Der Südflügel zeichnet sich auf seiner
vom Hochzeitsturm aus über das Ganze läßt freiliegenden Seitenfront durch die zwei Stock-
das umso deutlicher erkennen. Giebelbildungen, werke durchmessenden, pilasterähnlichen Bau-
wie die der Seitenflügel, mit feinsinniger Ver- glieder aus, zwischen denen das Obergeschoß,
Wendung einer dekorativen Kupferabdeckung den etwas zurücktretenden Unterbau um
sind für das Auge eine architektonische Neue- weniges überkragend, hinzieht. Hier ward