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https://doi.org/10.11588/diglit.1147#0045
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Einleitung. Die letzten Ausgrabungen und die Gründung des Museums
bar deutlichsten Bilder hervorzuzaubern verstand. Ein neues Herübergreifen der naturwissen-
schaftlichen Technik in das Gebiet der Altertumswissenschaft, das methodisch und praktisch
von hoher Bedeutung zu werden verspricht. Während du Bois dann die Kaymenen besuchte,
gelangen Wilamowitz noch einige Lesungen bei der Zoodochos; der Name Paleus (= Peleus)
wurde für Thera gewonnen. Unser trefflicher Arbeiter Pothitos schenkte uns für das Museum
einen archaischen Grabstein mit dem Namen Cherias, ein Mann brachte wieder einen riesigen
Pithos der Kykladenkultur, und Wilskis Vermessungsarbeiter Levteris zeigte einige von ihm
gefundene Felsinschriften. Das Museum hatte sich durch die Arbeit von Pfuhl, der in-
zwischen noch einmal dagewesen war, und Vassiliu wesentlich verschönert. Alles war in
musterhafter Ordnung, wie ich nachher dem Generalephoros in Athen melden konnte. Nur
der Wunsch nach einem Magazin zur Aufhebung der zahlreichen Fragmente und zu Arbeits-
zwecken wurde rege; hoffentlich wird auch er sich erfüllen. — Dann mußte ich leider allein
Weiterreisen. Wie 1899, ging ich hinüber nach Smyrna, Ephesos und Milet, sah die hoch-
erfreulichen Fortschritte der Arbeit an beiden Orten, genoß die alte Gastfreundschaft, und
wurde von Rehm hinübergeleitet nach Samos, wo mich der Archäologe Themistokles Sophulis,
der Schüler Brunns, als leitender Staatsmann des Fürsten Alexandros Mavrogenis empfing
und zu den Ausgrabungen am Fleraion geleitete. Und zuletzt ward mir das Glück, die herr-
liche Insel Rhodos wiederzusehen, wo die Dänen unter Kinchs Führung das alte Lindos zu
neuem Glänze erweckten. Am 15. Dezember war ich wieder in Berlin. Neue Pflichten traten
heran; um ihnen zu genügen, mußte man streben, vorher die alten zu erfüllen. So drängte
vieles dazu, mit Thera abzuschließen. Und auch Wilski siedelte mit Beginn des Jahres 1904
nach Freiburg in Baden zu einer neuen Wirksamkeit über. Wir geben also, was wir bis jetzt
erarbeitet haben und hoffen, daß nun andere kommen werden, weiterzubauen an der Geschichte
der alten Stadt und der Insel Thera.
Fig. 25. Kirche und Museum.
Einleitung. Die letzten Ausgrabungen und die Gründung des Museums
bar deutlichsten Bilder hervorzuzaubern verstand. Ein neues Herübergreifen der naturwissen-
schaftlichen Technik in das Gebiet der Altertumswissenschaft, das methodisch und praktisch
von hoher Bedeutung zu werden verspricht. Während du Bois dann die Kaymenen besuchte,
gelangen Wilamowitz noch einige Lesungen bei der Zoodochos; der Name Paleus (= Peleus)
wurde für Thera gewonnen. Unser trefflicher Arbeiter Pothitos schenkte uns für das Museum
einen archaischen Grabstein mit dem Namen Cherias, ein Mann brachte wieder einen riesigen
Pithos der Kykladenkultur, und Wilskis Vermessungsarbeiter Levteris zeigte einige von ihm
gefundene Felsinschriften. Das Museum hatte sich durch die Arbeit von Pfuhl, der in-
zwischen noch einmal dagewesen war, und Vassiliu wesentlich verschönert. Alles war in
musterhafter Ordnung, wie ich nachher dem Generalephoros in Athen melden konnte. Nur
der Wunsch nach einem Magazin zur Aufhebung der zahlreichen Fragmente und zu Arbeits-
zwecken wurde rege; hoffentlich wird auch er sich erfüllen. — Dann mußte ich leider allein
Weiterreisen. Wie 1899, ging ich hinüber nach Smyrna, Ephesos und Milet, sah die hoch-
erfreulichen Fortschritte der Arbeit an beiden Orten, genoß die alte Gastfreundschaft, und
wurde von Rehm hinübergeleitet nach Samos, wo mich der Archäologe Themistokles Sophulis,
der Schüler Brunns, als leitender Staatsmann des Fürsten Alexandros Mavrogenis empfing
und zu den Ausgrabungen am Fleraion geleitete. Und zuletzt ward mir das Glück, die herr-
liche Insel Rhodos wiederzusehen, wo die Dänen unter Kinchs Führung das alte Lindos zu
neuem Glänze erweckten. Am 15. Dezember war ich wieder in Berlin. Neue Pflichten traten
heran; um ihnen zu genügen, mußte man streben, vorher die alten zu erfüllen. So drängte
vieles dazu, mit Thera abzuschließen. Und auch Wilski siedelte mit Beginn des Jahres 1904
nach Freiburg in Baden zu einer neuen Wirksamkeit über. Wir geben also, was wir bis jetzt
erarbeitet haben und hoffen, daß nun andere kommen werden, weiterzubauen an der Geschichte
der alten Stadt und der Insel Thera.
Fig. 25. Kirche und Museum.