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Beuthen a. Oder — Breslau

3

Lfde. ! Stadt-
Nr. Zeichen

Meister-
zeichen

b)

Meister — Gegenstand — Eigentümer

Opfergabenteller ohne Verzierung.
Evang. Pfarrkirche, Beuthen a. Oder.

HEISING

9

Heising, übernimmt wahrscheinlich 1809 die Werkstatt
des Johann Jacob Beyersdorff. Hat ausser der neben-
stehenden auch die unter Nr. 7 abgebildeten Marken
verwendet.
a) Trinkkrug mit Gravierung von 1813.
Oberlandmesser Max Hellmich, Liegnitz.
b) Terrine im Rokokostil. H. mit Deckelknopf 30,2 cm.
Mecklenburgisches Landesmuseum, Schwerin.
Kiefer, stellt 1841 in Neusalz a. Oder einen dreiarmigen
Zinnleuchter mit einer Figur aus (Zweite Ausstellung
v. Erzeugnissen vaterl. Gewerbsgegenstände, veranstaltet
v. d. Gewerbe-Ver. zu Neusalz a. d. O. 1841, Kat. Nr. 261).

BRESLAU

Von den Matrikelbüchern, Abrechnungen und Einzelurkunden der ehemaligen
Breslauer Zinngiesser-Innung haben sich in Privatbesitz die Lehrlingsmatrikel der
Jahre 1652—1828, ein dürftiges, 1543 von dem Buchbinder Christian Merk der
Gesellenlade gestiftetes Gesellenregister mit Eintragungen von 1558 ff., ein belang-
loses Rechnungsbuch für die Zeit von 1754—1853 und im Schlesischen Museum
für Kunstgewerbe und Altertümer die Pergamenturkunde mit dem großen Zinn-
giesser-Artikelsbrief vom 5. Mai 1736 erhalten. Gegenüber diesen höchst be-
scheidenen Quellen bieten die beiden Stadtpfarrkirchen St. Elisabeth und Maria
Magdalena mit ihren zum Teil bis 1542 zurückreichenden Kirchenbüchern und
das Breslauer Stadtarchiv mit seinen alten und wertvollen Beständen an Bürger-,
Steuer-, Schöppen-, Signatur-, Traditions-, Definitions- und Totenbüchern usw. ein
umso reicheres Material, das die Zusammenstellung der nachstehenden, wohl ziem-
lich lückenlosen Meisterliste ermöglichte. Eine Übersicht über die wichtigsten hier
in Frage kommenden Handschriften des Stadtarchivs ist bei Hintze, Die Breslauer
Goldschmiede, Breslau 1906, S. 213 veröffentlicht; zu beachten ist nur, dass dort
die Bürgerbücher mit anderer Numerierung angegeben sind, indem die fehlenden
Bände der ganzen Folge mitgezählt wurden, während die hier beibehaltenen Archiv-
signaturen allein die vorhandenen Bände berücksichtigen.

In der aus den ersten Jahren des 14. Jahrhunderts stammenden Breslauer
Gewerbe-Ordnung ist unter den 29 angeführten Handwerken der Kannen- und Zinn-
giesser noch nicht gedacht. Dagegen weisen die 1345 beginnenden Schöppenbücher
Namen von Zinngiessern der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts auf.
 
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