Breslau
43
Lfde.
Stadt-
Nr.
Zeichen
Meister-
zeichen
Meister — Gegenstand — Eigentümer
150
151
stina Mildynne kannengisserynne mit Fridrich Eckart
irem zu diser Sachen Vormunden anders teils, vnd habin
bekant, das sie sich von wegen der glocken, so gemelte
fraw Cristina vff ein nawes gegossen vnd aller schelung
halbin, so sie derwegen gegen enander gehabt, frunt-
lich vnd gütlich vortragen haben, also das die fraw
sulche glocke den Schmidt alhie mit der gemelten kirchen
zu Trachenberg eysen sal beschloen lossen vnd die
fraw sal ymanden gen Trachenberg schicken, der sich
vff glockenhengen vorstehet vnnd dieselbe henge, den
die kirche mit essen vnd trincken Vorsorgen sal, vnnd
so balde die glocke gehangen wirt, sal die kirche der
frawen czehn marg gebin. domite sullen vnd wullen sie
derwegen allenthalbin geschiden vnd vorricht sein,
enander ferner dorumbe nicht betadingen nach anspre-
chen geistlich nach wertlich inn keine weise, deme
dann beide teil also zu thun globten. actum feria quinta
post Anthonii confessoris (Signaturb. LXXIV S. 223).
Mildes Giesshaus in der Hundegasse geht im August
1520 in den Besitz des Kannen- und Glockengiessers
Andreas Hilger über (Traditionsb. III Bl. 135).
Glocke mit verschiedenen Heiligenfiguren in Flach-
relief und Inschrift von 1507. Dm. 245 cm.
Elisabethkirche Breslau. Lutsch, Verzeichnis d. Kunstdenkm. d.
Prov. Schlesien I, Breslau 1886, S. 239 Glocke Nr. 1. — Niko-
laus Pol, Jahrbücher der Stadt Breslau, herausgegeb. von Bü-
sching, II S. 190: „Den 17. Juli 1507 ward die große Glocke zu
S. Elisabeth vom George Milden, einem Kannegießer in der
Hundegasse, gegossen. Ist AAtel Elle weit, 14 Ellen rund, V'2 Elle
dick; wieget 220 Ctn. Der Klöpfel 5 Ctn.“ — Daniel Gomolcky,
Merckwürdigkeiten in der Kayser- und Königl. Stadt Breßlau,
3. Aufl., Breßlau 1733, Teil I S. 136. — Zimmermann, Beyiräge
zur Beschreibung von Schlesien XI, Brieg 1794, S. 181, 433. —
Der Breslauische Erzähler II S. 441 gibt an, dass die Glocke im
Rahmhofe auf der Antoniengasse am 7. Juli 1507 gegossen wurde.
— Samuel Benjamin Klose’s Darstellung der inneren Verhältnisse
der Stadt Breslau, in Script, rer. Siles. III S. 259. — Eine Pause
der Glockeninscbrift in der Bibliothek des Schlesischen Museums
für Kunstgewerbe und Altertümer in Breslau unter XXVII 1507
gr. (Pause 8).
Hans Bruckenmeister d. J. (Bruckenmeyster), Kannen-
giesser, erwirbt am Tage Severi (22. Okt.) i486 das
Bürgerrecht (Bürgerb. IV Bl. 59b).
Hans Zissel, Kannengiesser, erwirbt Dienstag n. Gregorii
pp. cf. (13. März) 1487 das Bürgerrecht (Bürgerb. IV Bl. 61).
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Meister — Gegenstand — Eigentümer
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151
stina Mildynne kannengisserynne mit Fridrich Eckart
irem zu diser Sachen Vormunden anders teils, vnd habin
bekant, das sie sich von wegen der glocken, so gemelte
fraw Cristina vff ein nawes gegossen vnd aller schelung
halbin, so sie derwegen gegen enander gehabt, frunt-
lich vnd gütlich vortragen haben, also das die fraw
sulche glocke den Schmidt alhie mit der gemelten kirchen
zu Trachenberg eysen sal beschloen lossen vnd die
fraw sal ymanden gen Trachenberg schicken, der sich
vff glockenhengen vorstehet vnnd dieselbe henge, den
die kirche mit essen vnd trincken Vorsorgen sal, vnnd
so balde die glocke gehangen wirt, sal die kirche der
frawen czehn marg gebin. domite sullen vnd wullen sie
derwegen allenthalbin geschiden vnd vorricht sein,
enander ferner dorumbe nicht betadingen nach anspre-
chen geistlich nach wertlich inn keine weise, deme
dann beide teil also zu thun globten. actum feria quinta
post Anthonii confessoris (Signaturb. LXXIV S. 223).
Mildes Giesshaus in der Hundegasse geht im August
1520 in den Besitz des Kannen- und Glockengiessers
Andreas Hilger über (Traditionsb. III Bl. 135).
Glocke mit verschiedenen Heiligenfiguren in Flach-
relief und Inschrift von 1507. Dm. 245 cm.
Elisabethkirche Breslau. Lutsch, Verzeichnis d. Kunstdenkm. d.
Prov. Schlesien I, Breslau 1886, S. 239 Glocke Nr. 1. — Niko-
laus Pol, Jahrbücher der Stadt Breslau, herausgegeb. von Bü-
sching, II S. 190: „Den 17. Juli 1507 ward die große Glocke zu
S. Elisabeth vom George Milden, einem Kannegießer in der
Hundegasse, gegossen. Ist AAtel Elle weit, 14 Ellen rund, V'2 Elle
dick; wieget 220 Ctn. Der Klöpfel 5 Ctn.“ — Daniel Gomolcky,
Merckwürdigkeiten in der Kayser- und Königl. Stadt Breßlau,
3. Aufl., Breßlau 1733, Teil I S. 136. — Zimmermann, Beyiräge
zur Beschreibung von Schlesien XI, Brieg 1794, S. 181, 433. —
Der Breslauische Erzähler II S. 441 gibt an, dass die Glocke im
Rahmhofe auf der Antoniengasse am 7. Juli 1507 gegossen wurde.
— Samuel Benjamin Klose’s Darstellung der inneren Verhältnisse
der Stadt Breslau, in Script, rer. Siles. III S. 259. — Eine Pause
der Glockeninscbrift in der Bibliothek des Schlesischen Museums
für Kunstgewerbe und Altertümer in Breslau unter XXVII 1507
gr. (Pause 8).
Hans Bruckenmeister d. J. (Bruckenmeyster), Kannen-
giesser, erwirbt am Tage Severi (22. Okt.) i486 das
Bürgerrecht (Bürgerb. IV Bl. 59b).
Hans Zissel, Kannengiesser, erwirbt Dienstag n. Gregorii
pp. cf. (13. März) 1487 das Bürgerrecht (Bürgerb. IV Bl. 61).
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