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269 —

Dichter vor sich hat. V. 5. Und wenn er versuchen will, mit
seinem Pinsel die Feder de Dekkers zu übertreffen, muss er sich
weit mehr anstrengen, als wenn er gewöhnliche Leute malt. V. 8.
Er muss nicht an das eitle Gold denken, sondern seinen Pinsel
in hellen Sonnenglanz tauchen. V. 10. Dann wird er den Kopf,
der von Lorbeer- und Eichenkränzen beschattet wird, unsterblich
machen, und der Dichter würde Rembrandt's Lob breit ausmessen.
V. i5. Seine Dichtkunst würde dann durch Rembrandt's Gemälde,
und Rembrandt's Kunst durch das Gedicht weiter leben.

Aan den wyiberoemden Schilder
Remb r ant van Ryn
Toen \yn Ed. den diep^innighen Poet
Jeremias de Dekker
schild er de

Ay Rembrant, ■{o ghy ons de Dekker af wilt teek'nen
Zo wilt, eer ghy begint te schilderen, vry reell nen
Dat ghy een paerel der Poeten maalen \ult,
Die met \yn harssenbeelt heel Hollant heeft vervult.
5. En \o ghy door 't pinseel \yn pen \oekt t overtreffen,
Zo moest ghy uwen geest al vry wat hoogher heffen
Als oft ghy siechte slagh van menschen maalen \ouwt,
Ghy moest niet denken op een hant vol ydel gout;
Maar doppen uw pinseel in held're hemelglanssen:
10. Dan \ouwt ghy 't aan\icht, dat van \o veel louwerkranssen
En eikeblaaderen als overschaaduuwt wort,
Om strijt vereeuwighen. en ik \ouw, aangeport
Door uw grootmeesterschap, met alle puik Poeten,
Niet \oeken als uw loff ten breetsten uit te meeten.
i5. Zo leeft myn dichtkunst, in uw schoone schildery.
En uwe tekenkunst, door myne poe\y.

H. F. Waterloos.

Veröffentlicht in der Gedichtsammlung De Hollantsche
Parnas, Amsterdam, 1660, S. 406. Wieder abgedruckt in Oud
Holland, 1884, II, S. 86, Rembrandt. Bijdragen tot de Geschiedenis
 
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