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N°- 1. REMBRANDTS GROSSMÜTTER UND IHR
ZWEITER MANN KAUFEN EINE WINDMÜHLE.

1575

30. November

Am 3o. November i5~/5 erscheinen der Müller Cornelis
Claes\ und seine Frau Lysbeth Harmansdochter vor den
Leidener Schöffen und erklären, dass letztere kur\ vor ihrer
Heirath von Jonkheer Jan van der Does van Noordwijk eine
Kornwindmühle gekauft hat und sie dieselbe von Noordwijk
transportirt hat nach dem Stadtwall, nördlich von der
Wittepoort in Leiden, Lysbeth Harmansdochter erklärt dafür
goo Gulden schuldig \u sein, die sie in jährlichen Abzahlungen
bis \um 1. Mai i58'2 fahlen wird.

Aus dem Buch der Opdrachtsbrieven Litt. E. fol. 323 zum
ersten Male citirt und publizirt von Vosmaer, Rembrandt, sa
vie et ses Oeuvres, 1877, S. i5, 16, 429.

Ueber die Lage von Rembrandt's elterlicher Mühle herrschte
früher Unsicherheit. Einmal suchte man auf Grund der Nach-
richt Houbraken's, dass Rembrandt am Rheine ausserhalb Leiden's
zwischen Zoeterwoude und Koukerk geboren sein sollte, die
Mühle dort, wo noch heutigen Tages eine Mühle den stolzen
Namen Rembrandt trägt. Sodann giebt es eine Handzeichnung
Johan de Bisschop's (im Kupferstichkabinet zu Amsterdam), die
Wälle Leiden's nördlich von der Wittepoort darstellend; die
hierauf vorkommende Windmühle wurde von Cornet als die
Rembrandtmühle radirt.

Seitdem nun Vosmaer S. 7—17 und S. 427—431 für immer
nachgewiesen hat, dass die erstere Mühle gar nicht in Betracht
kommt und kein Familienmitglied Rembrandt's je etwas mit ihr

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