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Vorwort.

Die Urkunden über Rembrandt, d.h. diejenigen Nachrichten von
ihm selbst und über ihn, über sein Leben, seine Angehörigen,
seine Schüler und seine Kunst, welche quellenmässigen Werth
besitzen und zusammen sozusagen die Grundlage bilden zu einer
Darstellung seines Lebens und seiner Bedeutung in der Kunst,
sind heutzutage so zahlreich geworden und an so zahlreichen
Stellen publizirt, dass es äusserst schwer geworden ist, sie alle
zu übersehen und für die Forschung zur Hand zu haben. Zu
der älteren Litteratur mit ihren zum Theil bereits recht selten
gewordenen Publikationen ist die neuere Archivforschung hierzu
gekommen und hat seit Josi und Nieuwenhuys bis auf de Roever
und Bredius eine grosse Anzahl von Dokumenten ans Licht ge-
fördert, die zum Theil zwar in Obreen's Archief und Oud Hol-
land, zum anderen Theil aber auch an weniger zugänglichen
Orten veröffentlicht sind. Der Verfasser hat versucht, all diese
Urkunden zu sammeln, zu ordnen und zu kommentiren. Er hat
bei den gedruckten Quellen die Originalausgaben herangezogen
und kollationirt, bei den ungedruckten soviel wie möglich die
Akten selbst verglichen. Nur bei einer grossen Gruppe und leider
einer sehr wichtigen ist ihm dies nicht möglich gewesen: bei
den Amsterdamer Notarprotokollen.1) Die holländischen notariel-
len Archive sind bis zur Einführung des neuen Notariatsgesetzes
offiziell unzugänglich. Wer doch in sie eindrang, that dies durch
persönliche Beziehungen zum betreffenden Archivar. Wenn
weniger zuverlässige Forscher als Mr. A. D. de Vries Az, Mr. N.
de Roever und Dr. A. Bredius die ber eilenden Akten zum ersten
Male veröffentlicht hätten, hätte ich gewiss Versuche gewagt,

!) Die Leidener habe ich grösstentheils vergleichen können dank der
Freundlichkeit des Herrn Notar A. J. Terlaak im Haag.
 
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