Willem van de Velde.
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Gruppierung der Boote, größerer und kleinerer Schiffe, weiß er den
Eindruck der meilenweiten Wasserfläche vortrefflich darzustellen.
Van de Velde hat mit Vorliebe die ruhige oder nur mäßig bewegte
See gemalt. Er hat in dieser Beziehung sich selbst sehr gut gekannt,
denn auch die Nachwelt zieht diese Bilder denen mit stürmisch-
bewegter See vor. Diese leiden meistens an etwas unnatürlichem,
übertriebenem. Man sieht es ihnen an, daß der Künstler während
eines schweren Sturmes wohl an etwas anderes zu denken hatte, als
das Aufnehmen künstlerischer Eindrücke!
Außer seinen Ölgemälden hat van de Velde uns eine unglaub-
liche Zahl von Zeichnungen hinterlassen, die vielfach in der Art der
Blätter seines Vaters ausgeführt sind und von diesen noch nicht
immer sicher geschieden werden können. Die Detailzeichnungen
nach Kriegsschiffen und die Skizzen der Seeschlachten haben
vorwiegend geschichtliches Interesse; doch neben diesen fehlt es nicht
an wunderbar feinen Naturstudien mit Feder und Tusche, die die-
selben künstlerischen Eigenschaften besitzen, wie die Gemälde und
zu den gesuchtesten Sammlungsgegenständen gehören.
Es ist bekannt, daß van de Velde, der mit Hobbema und Jan
van der Heyde zu den letzten Meistern der großen Blütezeit der
holländischen Schule gehört, in seiner Spätzeit einem gewissen
Manierismus verfiel und nicht mehr die Kraft und Frische der Natur-
beobachtung seiner früheren Jahre besaß. Trotzdem bleibt er, wenn
man sein Werk in seiner Gesamtheit betrachtet, der größte Seemaler
der holländischen Schule.
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Gruppierung der Boote, größerer und kleinerer Schiffe, weiß er den
Eindruck der meilenweiten Wasserfläche vortrefflich darzustellen.
Van de Velde hat mit Vorliebe die ruhige oder nur mäßig bewegte
See gemalt. Er hat in dieser Beziehung sich selbst sehr gut gekannt,
denn auch die Nachwelt zieht diese Bilder denen mit stürmisch-
bewegter See vor. Diese leiden meistens an etwas unnatürlichem,
übertriebenem. Man sieht es ihnen an, daß der Künstler während
eines schweren Sturmes wohl an etwas anderes zu denken hatte, als
das Aufnehmen künstlerischer Eindrücke!
Außer seinen Ölgemälden hat van de Velde uns eine unglaub-
liche Zahl von Zeichnungen hinterlassen, die vielfach in der Art der
Blätter seines Vaters ausgeführt sind und von diesen noch nicht
immer sicher geschieden werden können. Die Detailzeichnungen
nach Kriegsschiffen und die Skizzen der Seeschlachten haben
vorwiegend geschichtliches Interesse; doch neben diesen fehlt es nicht
an wunderbar feinen Naturstudien mit Feder und Tusche, die die-
selben künstlerischen Eigenschaften besitzen, wie die Gemälde und
zu den gesuchtesten Sammlungsgegenständen gehören.
Es ist bekannt, daß van de Velde, der mit Hobbema und Jan
van der Heyde zu den letzten Meistern der großen Blütezeit der
holländischen Schule gehört, in seiner Spätzeit einem gewissen
Manierismus verfiel und nicht mehr die Kraft und Frische der Natur-
beobachtung seiner früheren Jahre besaß. Trotzdem bleibt er, wenn
man sein Werk in seiner Gesamtheit betrachtet, der größte Seemaler
der holländischen Schule.
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