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Huber, Johann Joseph
Handbuch für Künstler und Freunde der Kunst: enthaltend das Leben von 50 der berühmtesten Maler aus allen Schulen mit ihren Bildnissen und einem Verzeichniß ihrer Werke in den Kirchen, Pallästen, Gallerien und Kabineten von Europa : mit Bemerkung davon vorhandener Kupferstiche (Band 1) — Augsburg, Leipzig: Jenisch und Stagesche Buchhandlung, 1819

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https://doi.org/10.11588/diglit.68670#0380
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302

Holbein.
Oeuvre äe Feun Lolderu 4 Vol. Rasle igoz xet.
in kol.

Johannes Holbein wurde im Jahre 14^8 zu Bafel ge-
bohren und lernte die Kunst bey seinem Vater einem
Augsburger. Schon seine ersten Arbeiten sielen gut aus,
und daher bekam er auf dem Rathshaus 8 Vorstellungen
yus der Leidensgeschichte Jesu Ehristi, aus dem Fisch-
markt einen Baurentanz und an der Wand des Kirch-
hofs zu St. Peter den sogenannten Todtentanz zu ma-
len , wo der Tod alle Stände des menschlichen Lebens an-
greift. Das Bildniß des Erasmus, welcher dazumal in
Wasel war, machte sein Talent erst recht bekannt und
dieser rieth ihm nach England zu gehen, welches er auch
zum Theil wegen der mürrischen Gemüthsart seiner Frau
wirklich that. Erasmus hatte ihm Empfehlungsschreiben
an den großen Kanzler Thomas Morus mitgegeben. Mo-
rus empfahl ihn dem König, und dieser nahm ihn in sei-
ne Dienste, überhäufte ihn mit Gnaden und ließ sich
selbst verschiedenem«:!, wie auch die Königin und seine
Kinder abmalen. Als Holbein .inen englischen Grafen die
Treppe hinunter stieß, weil er ohne Erlaubniß in Hol-
dchis Zimmer dringen wollte, der eine Dame ab schilderte,
 
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