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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 51.1940

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Koetschau, Kurt: Steinenhausen: ein Werk des Architekten Georg-Peter Pohl
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https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0048

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INNEN-DEKORATION

»EHRENHALLE« TÜRE UND SÄULENVERKLEIDUNG: HELLE EICHE MIT SCHNITZEREIEN, HANDGESCHMIEDETE UHR

die Heizkörperverkleidung trägt durch Verwendung
von hellem Rohrgeflecht zu dem besonderen, fest-
lich-heiteren Eindruck des Raumes bei.

Das Zimmer des Schulleiters (Abb. S. 46) ist durch
Umgestaltung der früheren Hauskapelle entstanden.
Die gewölbte und ornamentierte Decke erzählt dem
wissenden Auge von den Wandlungen des Raumes.
Dunkel gebeiztes Rüsternholz gab den zweckmäßigen
Möbeln die ansprechende Form und der Täfelung den
warmen Ton. Das Rot des Teppichs belebt als farb-
licher Gegensatz die zurückhaltende Gesamtwirkung.

Die einheitliche Verwendung von hell gehöhntem
Rüsternholz an Bänken, Wand und Decke hat der
Gauschule einen Hörsaal von großartiger Geschlos-
senheit gegeben (Abb. S. 47). An der Stirnwand ist
hinter einer versenkbaren Tafel die Reproduktions-
fläche für die Tonfilm-Anlage angebracht, seitlich
befinden sich die Schallöffnungen. Die Abbildung
läßt auch die Be- und Entlüftungseinrichtung an den
Wänden und der Decke erkennen. Die Fenster- und

Tafelvorhänge sind aus braunem Leinen, mit weiß
eingewebten Reichsadlern.

Im Erdgeschoß wurden beiderseits der Ehrenhalle
zwei behagliche Räume gleicher Größe geschaffen
(vgl. Grundriß S. 55) und als Schreib- und Spiel-
zimmer eingerichtet. Im Schreibzimmer (Abb. S. 48)
sind Türe, Täfelung und Möbel aus antik bearbeiteter
Eiche. Die bequemen Sessel haben Sitzpolster mit
ziegelroten, weiß gemusterten Bezügen. Ein schmie-
deeiserner Ziffernkranz rahmt die in Messing ge-
triebenen Tierkreiszeichen der Wanduhr. Holzver-
kleidung und Möbel des Spielzimmers (Abb. S. 49)
sind aus gehöhntem Lärchenholz. Die Vorhänge aus
Rohleinen sind mit roten Bildmustern handbedruckt.
Die Heizkörperverkleidungen unter den Fenstern
haben Füllungen aus geflochtenem Raffiabast.

Das in hellem Rauhputz ausgeführte Gewölbe der
Kantine im Kellergeschoß (Abb. S. 50/51) ruht auf
einem einzigen starken Mauerpfeiler. Der breitge-
dehnte, durch die Gewölbe gegliederte Raum ist mit
 
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