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Ein Wohnungsbau von Hans Heinz Lüttgen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0070
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INNEN-DEKOR AT ION
H. H. LÜTTGEN »HERRENSCHLAFZIMMER« PAL1SANDER SCHWARZ-ROT GEBEIZT MATTIERT, INNEN AHORN POLIERT
Kamin mit den Holzverkleidungen der Heizkörper
und einem dreistufigen kleinen Büchergestell zu
einem geschlossenen Ganzen straff zusammen. Wei-
tere Bücherregale folgen jenseits der Zimmertür; sie
gehen über Eck und verbinden sich mit einem Likör-
schrank. Sämtliche Geräte und Holzeinbauten halten
die gleiche Höhe. Warm und behaglich breitet sich
über den hellgetönten Wänden die holzgetäfelte
Decke aus. Alles Holzwerk des Raumes besteht aus
afrikanischem Birnbaum, braun gebeizt und mattiert.
Der Boden ist mit dichter, fester Japanmatte belegt.
Unmittelbar benachbart liegen die beiden Schlaf-
zimmer. Das der Dame (Abb. S. 58/59) zeigt in rei-
cher Verwendung einen vornehmen Dekorationsstoff,
hellgrundigen Chintz mit großformigem Rankenmu-
ster in gelben und braunen Tönen. Aus ihm bestehen
die hohen Fenstervorhänge und der opulent gearbei-
tete Bettüberwurf, ferner der Sesselbezug und die Bett-
wandverkleidungen. Das Zimmer hat einen viertüri-
gen Schrankeinbau, der in nischenartiger Vertiefung
eine Wand völlig ausfüllt. An das Kopfende des Bettes
schließt sich ein reizvoll gestalteter Anbau (Abb.S.59),
der neben offenen Fächern eine Reihe von geschlos-
senen Schubladen- und Schrankfächern enthält. Alles
Holzwerk ist in hellem, mattiertem Rüsterholz aus-
geführt; für die Innenteile wurde hellpoliertes Ahorn-
holz verwendet. Als Bodenbelag dient ein dunkel-
blauer Velours. Dem farbenzarten und durch reiche
Gewebeverwendung bestimmten Raum geben die
straffen Geräteformen einen erwünschten tektoni-
schen Halt. - Betonter noch kommt dieses Element
im Bilde des Herrenschlafzimmers zur Geltung (Abb.
S. 60/61). Das Bett steht vor einer bis oben getäfel-
ten, mit Nischen und Schrankeinbauten versehenen
Wand, in der auch eine schmale Durchgangstür liegt.
Ein Sessel und ein Sekretär auf hohen Stützen ver-
vollständigen das Mobiliar des Raumes, dessen Enge
durch zwei einander gegenüberliegende große Spie-
gelflächen fürs Auge aufgehoben wird. Die Geräte
sind aus Palisanderholz in schwarzer und roter Bei-
zung gefertigt, während die Innenteile wie beim
andern Schlafzimmer in poliertem Ahorn gehalten
sind. Fenstervorhänge, Bettüberwurf und Sesselbezug
bestehen aus Leinenstoff mit brauner Rankenmu-
INNEN-DEKOR AT ION
H. H. LÜTTGEN »HERRENSCHLAFZIMMER« PAL1SANDER SCHWARZ-ROT GEBEIZT MATTIERT, INNEN AHORN POLIERT
Kamin mit den Holzverkleidungen der Heizkörper
und einem dreistufigen kleinen Büchergestell zu
einem geschlossenen Ganzen straff zusammen. Wei-
tere Bücherregale folgen jenseits der Zimmertür; sie
gehen über Eck und verbinden sich mit einem Likör-
schrank. Sämtliche Geräte und Holzeinbauten halten
die gleiche Höhe. Warm und behaglich breitet sich
über den hellgetönten Wänden die holzgetäfelte
Decke aus. Alles Holzwerk des Raumes besteht aus
afrikanischem Birnbaum, braun gebeizt und mattiert.
Der Boden ist mit dichter, fester Japanmatte belegt.
Unmittelbar benachbart liegen die beiden Schlaf-
zimmer. Das der Dame (Abb. S. 58/59) zeigt in rei-
cher Verwendung einen vornehmen Dekorationsstoff,
hellgrundigen Chintz mit großformigem Rankenmu-
ster in gelben und braunen Tönen. Aus ihm bestehen
die hohen Fenstervorhänge und der opulent gearbei-
tete Bettüberwurf, ferner der Sesselbezug und die Bett-
wandverkleidungen. Das Zimmer hat einen viertüri-
gen Schrankeinbau, der in nischenartiger Vertiefung
eine Wand völlig ausfüllt. An das Kopfende des Bettes
schließt sich ein reizvoll gestalteter Anbau (Abb.S.59),
der neben offenen Fächern eine Reihe von geschlos-
senen Schubladen- und Schrankfächern enthält. Alles
Holzwerk ist in hellem, mattiertem Rüsterholz aus-
geführt; für die Innenteile wurde hellpoliertes Ahorn-
holz verwendet. Als Bodenbelag dient ein dunkel-
blauer Velours. Dem farbenzarten und durch reiche
Gewebeverwendung bestimmten Raum geben die
straffen Geräteformen einen erwünschten tektoni-
schen Halt. - Betonter noch kommt dieses Element
im Bilde des Herrenschlafzimmers zur Geltung (Abb.
S. 60/61). Das Bett steht vor einer bis oben getäfel-
ten, mit Nischen und Schrankeinbauten versehenen
Wand, in der auch eine schmale Durchgangstür liegt.
Ein Sessel und ein Sekretär auf hohen Stützen ver-
vollständigen das Mobiliar des Raumes, dessen Enge
durch zwei einander gegenüberliegende große Spie-
gelflächen fürs Auge aufgehoben wird. Die Geräte
sind aus Palisanderholz in schwarzer und roter Bei-
zung gefertigt, während die Innenteile wie beim
andern Schlafzimmer in poliertem Ahorn gehalten
sind. Fenstervorhänge, Bettüberwurf und Sesselbezug
bestehen aus Leinenstoff mit brauner Rankenmu-