Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 51.1940

DOI article:
Henniger, Hans: Die Akademie der Luftwaffe in Florenz: Architekt: Professor Dr. Raffaello Fagnoni, Florenz
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0135

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
HOF DES KOMMANDANTURGEBÄUDES

PEGASUS-PLASTIK VON GIORGIO GOR1

DIE AKADEMIE DER LUFTWAFFE IN FLORENZ

ARCHITEKT: PROFESSOR DR. RAFFAELLO FAGNON1-FLORENZ

er in den letzten Jahren in Italien gereist ist,
wird gesehen haben, daß ein freudiger Aufbau
nicht nur in Rom, sondern in allen Teilen des Impe-
riums eingesetzt hat und im Begriffe ist, Italien ein
neues Antlitz zu geben. Von den Baumeistern, welche
die pontinischen Städte aus dem Sumpf wachsen
ließen, bis zu den Architekten, die sich der Neugestal-
tung Roms und anderer Städte widmen - überall
spüren wir die gleiche echte Begeisterung, den glei-
chen kraftvollen Schwung, der auch die Fliegerstadt
Guidonia und die über das ganze Imperium verstreu-
ten Bauten der italienischen Luftfahrt auszeichnet.

Die Akademie der Luftwaffe in Florenz, die nach
den Entwürfen des Architekten Raffaello Fagnoni
errichtet wurde, ist ein einprägsames Beispiel dafür,
daß die italienische Baukunst nach den klassizisti-
schen Strömungen der Nachkriegsjahre zu ihren eige-
nen Wurzeln zurückgekehrt und im Begriff ist, sich
ständig zu vervollkommnen nach den Gesetzen der
Aufrichtigkeit und Schönheit. Ihr augenfälligstes

1940. V. I

Merkmal ist das Streben nach Harmonie und der
Wille zum klaren, wahren Ausdruck, der als morali-
sche Pflicht empfunden wird.

Nur etwa drei Kilometer vom Stadtinnern ent-
fernt, im unmittelbaren Anschluß an die alten Park-
anlagen der Cascinen erheben sich die vielfältigen
Backsteinbauten der neuen Hochschule der italieni-
schen Kriegsfliegerei, die unlängst durch den Luft-
fahrtminister, General Valle, ihrer Bestimmung zu-
geführt wurde. Sie soll jeweils 300 jungen Flieger-
offizieren Gelegenheit geben, ihre an der Kgl. Aka-
demie von Caserta empfangene Ausbildung zu ver-
vollkommnen. Die Gesamtanlage, die aus neun ver-
schiedenen Gebäuden besteht, umfaßt 11 ha, darunter
2,5 ha Gartenflächen, die von der Experimentalstation
für Forstwirtschaft in Florenz bepflanzt wurden.

Das Zentrum dieser weiträumigen Anlage bildet
das Kommandanturgebäude (Abb.: Tafel), das sich
über einem quadratischen Grundriß von 56 m Seiten-
länge erhebt und seine Bedeutung schon in seiner
 
Annotationen