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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 51.1940

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Ein Berliner Vorort-Wohnhaus
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https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0172

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162

INNEN-DEKORATION

»KAMINWAND IM WOHNZIMMER« VERKLEIDUNO: HOLLANDISCHE RIEMCHEN VERFUGT, ABDECKPLATTE: TRAVERTIN

holz ausgeschlagen, als Schreibschrank eingerichtet
ist. Eine breite Türe führt zum Dachgarten hinaus,
der über dem Eßzimmer liegt und im Sommer dem
Raum eine prachtvolle Erweiterung gibt.

Dem Dienst nach ist dieses intime Frühstückszim-
mer dem Elternschlafzimmer zugeordnet, welches
durch wenige Schritte über den Flur zu erreichen ist
(Abb. S. 166/167). Hier ist eine ganze Wand und ein
Wandteil mit Einbauschränken gefüllt, die bis zur
Zimmerdecke gehen (wie überhaupt im ganzen
Obergeschoß jede sich ergebende Nische für solche
Schrankeinbauten ausgenutzt ist). Die Wände haben
elfenbeinfarbene Tapeten mit bronzefarbigen und
hellgelben Tupfen; die Einbauten sind im Grundton
der Wände lackiert; eine leichte Felderteilung belebt
sie, und die Zusammenfassung besorgt eine profilierte
Umrahmung, die den Wandlinien mit schmückenden
Verkröpfungen folgt. In der Schrankwand liegt auch
die Tür zum benachbarten Badezimmer. Die Möbel
aus anmutig gemasertem Rosenholz mit Ahornadern

haben schlichte, gehaltvolle Formen. Der Fußboden
ist mit weißem Linoleum ausgelegt. Der Vorhang-
stoff ist stahlblau mit feiner Streifung und zarter
Musterung in bronzefarbigen und hellgelben Tönen.
Die Sitzmöbel haben hellstahlblaue Bezüge; dieselbe
Farbe in noch hellerem Ton hat die Steppdecke. Mit
dem Elternschlafzimmer ist das Kinderzimmer ver-
bunden, das, ebenfalls mit einer Schrankwand ver-
sehen, nach Süden durch eine Balkontür geöffnet ist.

Zur Gesamtanlage seien noch einige Einzelheiten
vermerkt. Das Zimmer der Hausangestellten sollte
nach dem Wunsche des Bauherrn nicht im Oberge-
schoß liegen, aber auch nicht im Dachgeschoß, da
dessen Raum für zwei kleine Gastzimmer benötigt
wurde. Die Kammer wurde daher zwischen die beiden
Hauptgeschosse an den Treppenpodest gelegt, womit
sich Wegvorteile für die Bedienung ergaben. Der Gar-
ten wurde in einen Wohngarten mit Liegerasen und
Sitzplatz und in einen kleinen Nutzgarten aufgeteilt.
Unterhalb des Eßzimmers liegt eine Doppelgarage. -
 
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