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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 51.1940

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Moretti, Bruno: Die italienische Abteilung der Triennale
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https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0229

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»bett aus dem nebenstehenden zimmer« um wandung mit leicht poliertem messing ausgekleidet

ten sich die ausgestellten Wohnräume in ihren Ent-
würfen häufig an hergebrachte, verwandte Ideen an
und waren weder vom rein praktisch-wirtschaftlichen
noch vom ästhetischen Gesichtspunkt aus befriedi-
gend. Hervorragend gelungen war indessen die Hotel-
schau. Jeder Raumkünstler und jede ihrer Gruppen
hatten eine fest umrissene Aufgabe zu lösen, was die
Entwicklung oft sehr glücklicher Ideen unbedingt er-
leichterte. Wir bringen hier: Zimmer in einem Wohn-
hotel, Entwurf von Ulrich; Zimmer eines Abruzzen-
Hotels, Entwurf von Pica; Zimmer eines Hotels in As-
sisi, Entwurf von Franco Buzzi; Wohnraum in einem
kleinen Berghotel (ebenfalls von Buzzi) ; schließlich
Entwurf eines Zimmers für ein Großstadthotel (Mino-
letti). Die wenigen Beispiele zeigen deutlich, daß die
Künstler der Lösung des Themas gewachsen waren.
Für die Ausstellung einzelner Möbelstücke hat auch
die diesjährige Triennale eine eigene Galerie vorge-
sehen und darin sehr interessante Stücke gebracht:
schlichte und verzierte, geschnitzte und eingelegte
Möbel, Möbelstücke aus Kristall, Kristall und Spie-
gelglas mit Holz und Metall kombiniert, Stoff- und
lederbezogene Möbel, zerlegbare, zusammenklapp-

bare Möbel in reicher Auswahl. Die interessantesten
Schöpfungen dieser Art enthalten die Abteilung für
künstlerisches Handwerk, die Glasabteilung und die
Kolonialgalerie. Hingegen fehlten diesmal Metall-
möbel ganz, wenn man von dem »Sitzungssaal eines
Industriebetriebs« absehen will, der Mobiliar aus
Aluminiumlegierung enthält.

Im ganzen genommen sind als die bestgelungenen
die Abteilung für Kunstgewerbe - die von der Spitze
bis zur Marmoreinlegearbeit, vom Möbelstück bis zum
Schmuckstück jeden Zweig des Handwerks erfaßte —
und die Gartenausstellung anzusehen, welche neben
prächtigen, stimmungsvollen Gartenanlagen kostbare
Plastiken und eine reiche Auswahl an schönen,
originellen Gartenmöbeln und Gartengeräten bot. -



WAS NÜTZEN die geistreichsten Abhandlungen
über Kunst und Kunstwerke, wenn die Woh-
nungen, auch der Gebildeten, voll von blöden Ge-
schmacklosigkeiten sind, Ablagerungen für Schund
und Ungeschmack, statt daß das Zusammenklingen
schöner Formen und Farben in den Räumen dem Men-
schen Behagen und edlen Lebensgenuß biete, laeuger
 
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