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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 51.1940

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Ponti, Gio: Italienische Wohnungskunst auf der Triennale
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https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0238

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228

lung für Hoteleinrichtung auf, welche als Ganzes
unter der Leitung des Architekten Alessandro Pas-
quali stand. Ihr gehört das auf den Seiten 218 und
219 abgebildete Zimmer eines Hotels I. Ranges an,
entworfen von dem Mailänder Architekten Guglielmo
Ulrich. Der Raum wird unter Anlehnung an die Idee
eines komfortablen Junggesellenzimmers dem Zweck
auf vorbildliche Weise gerecht. Die Möbel und die ge-
täfelte Bettwand sind in hellem Kirschbaumholz aus-
geführt, zu welchem das Dunkelgrün der reinseide-
nen, goldgelb gemusterten Polsterbezüge reizvoll kon-
trastiert. Der Schreibtisch ist mit einer Messing-
platte abgedeckt; auch die Innenseiten des kräftigen
Bettrahmens sind mit leichtpoliertem Messing beklei-
det. Neben dem Kopfende des Bettes befindet sich
eine wandfeste Holzlade, darüber eine Sekuritglas-
platte; als Bettlampe dient ein schwenkbarer Wand-
arm aus Metall. - Das Zimmer eines Abruzzen-Ho-
tels, entworfen von Agnoldomenico Pica-Mailand, be-
wegt sich in strengen, massiven, kubischen Formen
(Abb. S. 220). Die Wände sind mit Masonittafeln, der
Boden ist mit weißem Linoleum belegt. Als Bettüber-
wurf dienen 2 geknüpfte Netze, grün und schwarz,

aus der Werkstätte Anita Pittoni-Triest. - Bei einem
weiteren Hotelzimmer, bestimmt für einen Gasthof
im Gebirge, hat der Architekt Franco Buzzi in den
Möbelformen eine kernige, ländliche Note anklingen
lassen (Abb. S. 227). Die Wände sind mit Lärchen-
holzriemen verschalt, die Möbel sind aus hellem
Eichenholz; als Dekorationsstoffe dienen Gewebe
mit lebhaftem Druckmuster. Von demselben Archi-
tekten stammt das Zimmer eines Hotels in Assisi
(Abb. S. 229 unten), franziskanisch schlicht, doch in
charaktervollen, zum Teil eigenartigen Formen, wie
z. B. die Türen des Wandschrankes oder die Wand-
leuchten. Auch hier erscheinen, zu dunklem Holz-
werk, lebhaft gemusterte Stoffe. - Das Zimmer eines
großstädtischen Passanten-Hotels von Giulio Mino-
letti (Abb. oben) beschränkt sich seiner Zweckbe-
stimmung gemäß auf das Nötigste, bietet dies aber
auf durchaus geschmackvolle, anziehende Weise dar.

In der Abteilung für Holzschnitzerei finden
wir das schöne, sogar prunkvolle Zimmer eines Gei-
stesarbeiters, von Agnoldomenico Pica; die Abbil-
dung auf Seite 221 zeigt einen Teil der Bücherwand
aus dunklem Nußbaum mit ihren hohen Regalen, in
 
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