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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 51.1940

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Ein Wohnhauspaar für geistige Arbeiter
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https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0255

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INNEN-DEKORATION

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Schwierigkeiten in den Weg, als das Gelände nach
der Rückgliederung der Saar in das Gebiet einer neu-
entstehenden Kleinhaussiedlung einbezogen wurde.
Mit dem Bauprogramm dieser Siedlung ließen sich die
Absichten der zwei Bauherrn zunächst nicht ver-
einigen. Es bedurfte langer Bemühungen, bis der
Bau des Doppelhauses 1938 schließlich doch so aus-
geführt werden konnte, daß er dem ursprünglichen
Leitgedanken im wesentlichen entsprach.

Die Ansichten und Grundrisse der Wohnhaus-
gruppe (Abb. S. 242/43) orientieren über die Lage und
innere Einteilung. Die Hauseingänge liegen bild-
mäßig zusammengefaßt an der Straßenseite in einem
schmalen Vorgarten auf einer Freitreppen-Rampe.
Zur entgegengesetzten Richtung fällt das Gelände
ab und gibt dadurch die vom Architekten benutzte
Gelegenheit, mit dem Garten sozusagen ins Unterge-
schoß hineinzugehen. Er hat dort unter der breiten
Terrasse des Hauptgeschosses einen plattenbelegten
Gang und eine kühle Gartenhalle geschaffen und die
beiden Küchen angelegt. Durch letzteres wurden die

Hauptgeschosse der zwei Häuser bedeutend entlastet;
die erübrigte Bodenfläche konnte zur weiträumigeren
Ausgestaltung der zwei großen Wohn-Eßzimmer ver-
wendet werden, die sich mit je zwei breiten Türen
und Fenstern zur Terrasse und zur Berglandschaft
öffnen (vgl. Abb. S. 243). In den Dachgeschossen
liegen die Schlafzimmer und die Baderäume; dazu
kommt im Hause Schug das Atelier, dessen Fenster
in einem erkerartigen Vorbau an der nordwestlichen
Giebelseite sitzt (Abb. S. 242), und im Hause Presser
ein Dachzimmer, das vermietet werden kann. Bei
aller Analogie gehen die Grundrißlösungen in beiden
Häusern durchaus verschiedene Wege.

Im Hause Presser führt der Haupteingang zu-
nächst auf den fliesenbelegten Vorplatz, von dem die
Stiege zum Dachgeschoß und die Kellertreppe an-
setzen. Geradeaus geht es in den großen Wohnraum
(Abb. oben). Die linke Hälfte desselben ist als
Wohnabteil, die rechte als Speiseabteil behandelt.
Diese Scheidung hat ihren organischen Anhalts-
punkt in dem rechtwinkligen Einsprung, der den
 
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