DOI Artikel:
Michel, Wilhelm: Eine ländliche Gaststätte
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0264
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INNEN-DEKORATION
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GASTSTÄTTE »KUCKUCK« KLAPPWAND: ALTWEISS NATUR LASIERT, FELDERAUFTEILUNG IN FARBIGER MALEREI
die Oberlichter, die vorher vorhanden waren, und
sorgte durch zusammenfassende Gruppierung der
Fensteröffnungen für gute Tagesbeleuchtung der
Räume (Abb. S. 253). An der Eingangstür wurden
zeitentsprechende Verbesserungen vorgenommen,
ebenso erfuhr das Dach eine zweckmäßige Neugestal-
tung. Es ist an der einen Längsfront, wo auch der
erkerartige Anbau angelegt wurde, weiter vorgezogen
und durch Holzpfeiler abgestützt. Der ganze Bau-
körper wurde mit Heraklith verkleidet und erhielt
einen hellen Verputz, von dem sich Tür- und Fenster-
rahmen dunkler abheben. Durch Anlage von Blu-
menfenstern und ringsumlaufenden Staudenrabatten
wurde der ländliche Charakter weiter betont; Ter-
rainunterschiede führten zur Anlage einer niedrigen
Bruchsteintreppe, bei der sich auf kräftigem Holz-
pfosten die laternenartige Eingangsleuchte erhebt.
Der erwähnte Vorbau wurde als Holzkonstruktion auf
einem Mauersockel errichtet und mit bleiverglasten
Fenstern versehen; er dient der Ausgabe von Ge-
tränken und Speisen zur Gartenwirtschaft und läuft
in eine geräumige, offene Sitzhalle aus. Die anschlie-
ßende, unterm Vordach liegende Bodenfläche erhielt
einen Estrich aus unregelmäßigen Steinplatten. -
Im Innern blieb der parkettierte Fußboden erhalten,
ebenso die mit hellen Halbrundstäben belegte Decke.
Geblieben ist auch die Wandbekleidung aus Kiefern-
sperrholztafeln; doch wurden diese durch senkrechte
Kehlleisten aufgeteilt, abgelaugt und in der so wie-
derhergestellten Naturfarbe belassen. Welche reiz-
vollen Wandwirkungen sich so ergeben, zeigt der
Winkel mit der Sitzbank und der Ofenwinkel (Abb.
S. 255, 257). An verschiedenen Stellen sind schmale
Wandborde angebracht, auf denen schönes kerami-
sches Kunsthandwerk Platz gefunden hat. Kiefern-
sperrholz wurde auch für die Trennwände benutzt,
welche die verschiedenen Sitzgruppen voneinander
scheiden, auch für die zahlreichen Wandbänke, zu
denen lose aufgehängte Rückenkissen gehören. Die
Fenster erhielten Vorhänge aus blau und rot gemu-
stertem Leinenstoff. Sehr bequem und behaglich sind
die Stühle und freistehenden Sitzbänke mit ihren
strohgeflochtenen Sitzen und Rücklehnen. Die Dek-
kenlampen und Wandleuchten bestehen aus schwarz
INNEN-DEKORATION
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GASTSTÄTTE »KUCKUCK« KLAPPWAND: ALTWEISS NATUR LASIERT, FELDERAUFTEILUNG IN FARBIGER MALEREI
die Oberlichter, die vorher vorhanden waren, und
sorgte durch zusammenfassende Gruppierung der
Fensteröffnungen für gute Tagesbeleuchtung der
Räume (Abb. S. 253). An der Eingangstür wurden
zeitentsprechende Verbesserungen vorgenommen,
ebenso erfuhr das Dach eine zweckmäßige Neugestal-
tung. Es ist an der einen Längsfront, wo auch der
erkerartige Anbau angelegt wurde, weiter vorgezogen
und durch Holzpfeiler abgestützt. Der ganze Bau-
körper wurde mit Heraklith verkleidet und erhielt
einen hellen Verputz, von dem sich Tür- und Fenster-
rahmen dunkler abheben. Durch Anlage von Blu-
menfenstern und ringsumlaufenden Staudenrabatten
wurde der ländliche Charakter weiter betont; Ter-
rainunterschiede führten zur Anlage einer niedrigen
Bruchsteintreppe, bei der sich auf kräftigem Holz-
pfosten die laternenartige Eingangsleuchte erhebt.
Der erwähnte Vorbau wurde als Holzkonstruktion auf
einem Mauersockel errichtet und mit bleiverglasten
Fenstern versehen; er dient der Ausgabe von Ge-
tränken und Speisen zur Gartenwirtschaft und läuft
in eine geräumige, offene Sitzhalle aus. Die anschlie-
ßende, unterm Vordach liegende Bodenfläche erhielt
einen Estrich aus unregelmäßigen Steinplatten. -
Im Innern blieb der parkettierte Fußboden erhalten,
ebenso die mit hellen Halbrundstäben belegte Decke.
Geblieben ist auch die Wandbekleidung aus Kiefern-
sperrholztafeln; doch wurden diese durch senkrechte
Kehlleisten aufgeteilt, abgelaugt und in der so wie-
derhergestellten Naturfarbe belassen. Welche reiz-
vollen Wandwirkungen sich so ergeben, zeigt der
Winkel mit der Sitzbank und der Ofenwinkel (Abb.
S. 255, 257). An verschiedenen Stellen sind schmale
Wandborde angebracht, auf denen schönes kerami-
sches Kunsthandwerk Platz gefunden hat. Kiefern-
sperrholz wurde auch für die Trennwände benutzt,
welche die verschiedenen Sitzgruppen voneinander
scheiden, auch für die zahlreichen Wandbänke, zu
denen lose aufgehängte Rückenkissen gehören. Die
Fenster erhielten Vorhänge aus blau und rot gemu-
stertem Leinenstoff. Sehr bequem und behaglich sind
die Stühle und freistehenden Sitzbänke mit ihren
strohgeflochtenen Sitzen und Rücklehnen. Die Dek-
kenlampen und Wandleuchten bestehen aus schwarz