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Henniger, Hans: Das thüringische Staatsbad Salzungen: Architekt: Ernst Flemming, Weimar
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0294
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INNE N-DEKORATION
kurhotel bad salzungen »speisesaal« möbel, wände und säulen: nussbaum natur matt mit ahornadern
boden: blaugrauer velours, bezüge in sattem blau, vorhänge: silbergrau-hellblau-hellrot gestreift
jene dezente Atmosphäre zu erzielen, in der es sich
nicht nur gut tanzen, sondern auch anregend plau-
dern läßt; denn das dunkle Schwärzbraun der bis
unter die Decke reichende Makassarvertäfelung wirkt
keineswegs monoton, zumal es durch die Sessel in
Beige und Rot und das vergoldete Ziergitter, das die
Barnische vom Hauptraum trennt, weitgehend aufge-
hellt wird. Die Thüringer Schänke und die Ratstrink-
stube werden von denen bevorzugt werden, die die
solide Einfachheit eines Bierlokals lieben (Abb. S. 287).
Als eine besondere Annehmlichkeit für die Kur-
gäste muß die Möglichkeit zur Durchführung der
Badekur im Ostflügel des Hauses selbst angesprochen
werden, ob es sich nun um Sol-, Moor- und Kohlen-
säurebäder handelt oder um Inhalationen, die in den
mit allen Spezialapparaten ausgestatteten Inhala-
tionsräumen verabreicht werden. Unabhängig von
Jahreszeit und Witterung können sie so die Kurmittel
gebrauchen. Die großen Ruheräume ermöglichen es
ihnen, sich von den Anstrengungen des Bades zu er-
holen, falls sie nicht zu diesem Zweck auf ihre Zim-
mer zurückkehren wollen, die ihnen alle nur erdenk-
lichen Bequemlichkeiten bieten, so daß selbst der ver-
wöhnteste Gast nichts vermissen wird (Abb. S. 288
289). Die hellen Birken-, Kirschbaum- und Rüstern-
möbel, die beste Handwerksarbeit repräsentieren, da-
zu die pastellfarbenen Tapeten und duftigen Vorhänge
verleihen jedem Zimmer eine wohnliche Note, der
sich auch die sorgsam gerahmten Reichsdrucke als
Wandschmuck stilvoll einfügen.
Zum Schluß sei noch die ideale Zusammenarbeit
von Bauherr und Architekt erwähnt, die nicht un-
wesentlich zum Gelingen des Werkes beitrug. Denn
nur dadurch, daß die verantwortlichen Männer Thü-
ringens: Reichsstatthalter Sauckel, Ministerpräsident
Marschler und Staatsbankdirektor Bierwerth dem
Projekt ihre volle Unterstützung gewährten, war es
möglich, eine Anlage zu schaffen, die unter die be-
merkenswertesten Bauschöpfungen der letzten Jahre
gezählt zu werden verdient. - Architekt hans henniger
INNE N-DEKORATION
kurhotel bad salzungen »speisesaal« möbel, wände und säulen: nussbaum natur matt mit ahornadern
boden: blaugrauer velours, bezüge in sattem blau, vorhänge: silbergrau-hellblau-hellrot gestreift
jene dezente Atmosphäre zu erzielen, in der es sich
nicht nur gut tanzen, sondern auch anregend plau-
dern läßt; denn das dunkle Schwärzbraun der bis
unter die Decke reichende Makassarvertäfelung wirkt
keineswegs monoton, zumal es durch die Sessel in
Beige und Rot und das vergoldete Ziergitter, das die
Barnische vom Hauptraum trennt, weitgehend aufge-
hellt wird. Die Thüringer Schänke und die Ratstrink-
stube werden von denen bevorzugt werden, die die
solide Einfachheit eines Bierlokals lieben (Abb. S. 287).
Als eine besondere Annehmlichkeit für die Kur-
gäste muß die Möglichkeit zur Durchführung der
Badekur im Ostflügel des Hauses selbst angesprochen
werden, ob es sich nun um Sol-, Moor- und Kohlen-
säurebäder handelt oder um Inhalationen, die in den
mit allen Spezialapparaten ausgestatteten Inhala-
tionsräumen verabreicht werden. Unabhängig von
Jahreszeit und Witterung können sie so die Kurmittel
gebrauchen. Die großen Ruheräume ermöglichen es
ihnen, sich von den Anstrengungen des Bades zu er-
holen, falls sie nicht zu diesem Zweck auf ihre Zim-
mer zurückkehren wollen, die ihnen alle nur erdenk-
lichen Bequemlichkeiten bieten, so daß selbst der ver-
wöhnteste Gast nichts vermissen wird (Abb. S. 288
289). Die hellen Birken-, Kirschbaum- und Rüstern-
möbel, die beste Handwerksarbeit repräsentieren, da-
zu die pastellfarbenen Tapeten und duftigen Vorhänge
verleihen jedem Zimmer eine wohnliche Note, der
sich auch die sorgsam gerahmten Reichsdrucke als
Wandschmuck stilvoll einfügen.
Zum Schluß sei noch die ideale Zusammenarbeit
von Bauherr und Architekt erwähnt, die nicht un-
wesentlich zum Gelingen des Werkes beitrug. Denn
nur dadurch, daß die verantwortlichen Männer Thü-
ringens: Reichsstatthalter Sauckel, Ministerpräsident
Marschler und Staatsbankdirektor Bierwerth dem
Projekt ihre volle Unterstützung gewährten, war es
möglich, eine Anlage zu schaffen, die unter die be-
merkenswertesten Bauschöpfungen der letzten Jahre
gezählt zu werden verdient. - Architekt hans henniger