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Hildebrandt, Hans: Ein Haus am Zürichberg
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0317
EIN HAUS AM ZÜRICHBERG
Die organische Anpassung eines Wohnhauses und
seiner Einrichtung an besondere, nicht alltäg-
liche Bedingungen der Lage wie der Umgebung mag
an einem Schweizer Beispiel veranschaulicht werden.
Ronald Röhn, der Erbauer des für Dr. Oehler in
Zürich errichteten Wohnhauses, ein Vertreter der
jüngeren Schweizer Architektengeneration, ward in
weiteren Kreisen bekannt durch den Neubau der Bas-
ler Universität und durch die »Halle der Elektrizität«
auf der Landesausstellung 1939 in Zürich. Die Fähig-
keit Röhns, verschiedengearteten Aufgaben gerecht
zu werden, tritt auch bei seinem Haus am Zürichberg
zutage. Inmitten geräumigen Gartenlandes, das nach
dem Wunsch des Bauherrn in das häusliche Leben ein-
zubeziehen war, sollte ein Heim erstehen, das im Erd-
geschoß das Wohnzimmer als Hauptwohnraum, Mu-
sikzimmer und Eßzimmer mit der Küche und der Ein-
gangshalle, im Obergeschoß das Elternzimmer mit
Bad, drei Kinderzimmerund ein Mädchenzimmer ver-
einte. Die Nachbarhäuser zur Rechten und Linken
stehen weitab, durch Gärten getrennt. Über der Straße
hingegen liegt ein Spitalbau. Aus dieser Lage ergab
sich der Verzicht auf die Entwicklung einer südlichen
Breitfront der Straße zu und die Verlagerung der
Breitfronten nach Südosten und Südwesten mit Blick
ins Grüne. Der Zürichberg hat am Platze des Hauses
Oehler einen ziemlich steilen Hang. So konnte die
Garage in das Kellergeschoß eingebaut werden, das
aus Beton mit gestockten Sichtflächen gefügt ist. Die
Ausfahrt, im Bogen beiderseits ausschwingend, wird
von einer Betonmauer eingefaßt, hinter welcher der
Vorgarten ansteigt. Die weite, langgestreckte Terrasse
über der Garage ist zum Garten ausgestaltet.
Der Hauseingang ward an die Südostfront des Erd-
geschosses verlegt. Hinter der in die Umfassungs-
mauer gebrochenen Tür führt eine vielstufige, von
Grün umrahmte Freitreppe zu ihm empor. Der Recht-
eckblock des Hauses mit seinem flachen, mit engo-
bierten Pfannenziegeln gedeckten Satteldach ist aus
Backstein errichtet. Hellgestrichener Kellenwurf be-
1940. XI. 1
Die organische Anpassung eines Wohnhauses und
seiner Einrichtung an besondere, nicht alltäg-
liche Bedingungen der Lage wie der Umgebung mag
an einem Schweizer Beispiel veranschaulicht werden.
Ronald Röhn, der Erbauer des für Dr. Oehler in
Zürich errichteten Wohnhauses, ein Vertreter der
jüngeren Schweizer Architektengeneration, ward in
weiteren Kreisen bekannt durch den Neubau der Bas-
ler Universität und durch die »Halle der Elektrizität«
auf der Landesausstellung 1939 in Zürich. Die Fähig-
keit Röhns, verschiedengearteten Aufgaben gerecht
zu werden, tritt auch bei seinem Haus am Zürichberg
zutage. Inmitten geräumigen Gartenlandes, das nach
dem Wunsch des Bauherrn in das häusliche Leben ein-
zubeziehen war, sollte ein Heim erstehen, das im Erd-
geschoß das Wohnzimmer als Hauptwohnraum, Mu-
sikzimmer und Eßzimmer mit der Küche und der Ein-
gangshalle, im Obergeschoß das Elternzimmer mit
Bad, drei Kinderzimmerund ein Mädchenzimmer ver-
einte. Die Nachbarhäuser zur Rechten und Linken
stehen weitab, durch Gärten getrennt. Über der Straße
hingegen liegt ein Spitalbau. Aus dieser Lage ergab
sich der Verzicht auf die Entwicklung einer südlichen
Breitfront der Straße zu und die Verlagerung der
Breitfronten nach Südosten und Südwesten mit Blick
ins Grüne. Der Zürichberg hat am Platze des Hauses
Oehler einen ziemlich steilen Hang. So konnte die
Garage in das Kellergeschoß eingebaut werden, das
aus Beton mit gestockten Sichtflächen gefügt ist. Die
Ausfahrt, im Bogen beiderseits ausschwingend, wird
von einer Betonmauer eingefaßt, hinter welcher der
Vorgarten ansteigt. Die weite, langgestreckte Terrasse
über der Garage ist zum Garten ausgestaltet.
Der Hauseingang ward an die Südostfront des Erd-
geschosses verlegt. Hinter der in die Umfassungs-
mauer gebrochenen Tür führt eine vielstufige, von
Grün umrahmte Freitreppe zu ihm empor. Der Recht-
eckblock des Hauses mit seinem flachen, mit engo-
bierten Pfannenziegeln gedeckten Satteldach ist aus
Backstein errichtet. Hellgestrichener Kellenwurf be-
1940. XI. 1