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INNEN-DEKORATION
»DAS KINDERZIMMER« HIMMELBETTCHEN UND WICKELKOMMODE AUS LÄRCHENHOLZ
BILDER DES KLAREN LEBENS. Ein rechtes
Heim ist mehr als eine Folge zweckmäßig einge-
richteter Räume. Es kann und soll auch ein stiller Er-
zieher zum rechten Leben sein. Man nennt die Fa-
milie die Grundzelle der Volksgemeinschaft. Sie ist es
deshalb, weil sie in den Beziehungen zwischen den
Gatten und in deren Beziehung zu den Kindern das
vollmenschliche Gemeinschaftsleben gleichsam in
reiner Grundform zum Vollzug bringt. Es ist unmög-
lich, sich eine Gemeinschaft zu denken, die bei einer
Geringstzahl von beteiligten Personen reicher an
Leben wäre als die Familie. Und dieser Reichtum
an Leben stellt sich am schönsten dar, wo er am
nächsten an der Grundform bleibt, unbelastet von
Zutaten gesellschaftlicher Art. Wir hören aus frühe-
rer Zeit von Fürsten, die sich gleichsam im Innersten
ihrer Paläste den Raum aussparten für ein einfaches,
unbedrücktes Leben mit Frau und Kindern. Gerade
weil ihr Berufs- und Standesleben sie zu tausend-
facher Berührung mit einer bunten Außenwelt zwang,
INNEN-DEKORATION
»DAS KINDERZIMMER« HIMMELBETTCHEN UND WICKELKOMMODE AUS LÄRCHENHOLZ
BILDER DES KLAREN LEBENS. Ein rechtes
Heim ist mehr als eine Folge zweckmäßig einge-
richteter Räume. Es kann und soll auch ein stiller Er-
zieher zum rechten Leben sein. Man nennt die Fa-
milie die Grundzelle der Volksgemeinschaft. Sie ist es
deshalb, weil sie in den Beziehungen zwischen den
Gatten und in deren Beziehung zu den Kindern das
vollmenschliche Gemeinschaftsleben gleichsam in
reiner Grundform zum Vollzug bringt. Es ist unmög-
lich, sich eine Gemeinschaft zu denken, die bei einer
Geringstzahl von beteiligten Personen reicher an
Leben wäre als die Familie. Und dieser Reichtum
an Leben stellt sich am schönsten dar, wo er am
nächsten an der Grundform bleibt, unbelastet von
Zutaten gesellschaftlicher Art. Wir hören aus frühe-
rer Zeit von Fürsten, die sich gleichsam im Innersten
ihrer Paläste den Raum aussparten für ein einfaches,
unbedrücktes Leben mit Frau und Kindern. Gerade
weil ihr Berufs- und Standesleben sie zu tausend-
facher Berührung mit einer bunten Außenwelt zwang,