Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort (53.1942)

I N NE N-DEKORATION

91

dies der zweite Teil der Architektenaufgabe - die
Fülle der einzelnen Einfälle zur abgestimmten Ge-
schlossenheit des Ganzen zu vereinen.

Nur die eigene Fähigkeit, beurteilen zu können,
wann Zusammenstellungen sich reizvoll ergänzen
und wann sie störend empfunden werden würden, ist
ihm Richtschnur in dem Reichtum an Einfällen, den
er verwirklicht. So erreichen seine Räume eine klare
Lebendigkeit, von der man behaupten möchte, daß sie
das Wohnen zu einem Reigen immer neuer Anregun-
gen macht. Es ist, als würde die in sie gebannte Ge-

dankenfülle weiterwirken und auf eine geheimnisvolle
und bezaubernde Weise lebendig bleiben.

Da ist z. B. dieser kleine Wohnzimmerschrank, den
der schwedische Architekt C. A. Acking entwarf und
zu einer so lichten, heiteren Impression gestaltete,
daß sie dem übergehängten Frühlingsbild entstiegen
zu sein scheint. Dabei wurde die äußerste Herbheit der
Form gewahrt. Den Charme und die Beschwingtheit
erhält das Möbel durch die Wahl der matten Schleif-
lackfarben und durch die zierlich-feine Anordnung
der wechselnd silbergrau und schwarz gewählten

WH

■
I

n

■

:3

»WOHNZIMMERSCHRANK« BLAU UND GRAU LACKIERT. - ENTWURF: ARCHITEKT CA. ACKING