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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 53.1942

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Gretsch, Hermann: Möbel für den sozialen Wohnungsbau
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https://doi.org/10.11588/diglit.10968#0110

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INN EN-DEKORATION

»GARDEROBE IM VORPLATZ« HOLZ: FICHTE NATUR. - AUSFÜHRUNG: FINK —ASPERG

gen. Wohnungseinrichtungen sind lebendige Organis-
men, die sich nicht als fertige Garnituren beziehen
lassen, denn guter Hausrat entwickelt und verändert
sich mit den Bewohnern. Eine Harmonie läßt sich
niemals durch eine Wiederholung von Motiven wie
Löwenfüßen, Seelilien oder Profilen erreichen, mit
denen man bis vor kurzem die sogenannten Zimmer-
garnituren als zusammengehörig kennzeichnete. Ein
guter Gestalter muß fähig sein, Dinge verschiedenster
Art und aus verschiedenstem Material so im Raum zu
ordnen, daß eine einheitliche Haltung die Wohnung
beherrscht und diese im Laufe der Jahre zu einem

Spiegelbild des in ihm geführten Lebens wird. Erst
dann bekommen unsere Zimmer wieder jene Atmo-
sphäre, die uns in Räumen aus früheren Jahrhun-
derten so stark zum Bewußtsein kommt. Die deutsche
Wohnung wird dann wieder zu einem Ort, in dem
sich die Heimkehr zum Ich vollziehen kann. Nur wer
aber den Weg zu sich gefunden hat, ist ein lebendiges
Glied der Gemeinschaft.

Welche Bedeutung diese Gesichtspunkte für die
Gestaltung der Möbel und Geräte vor allem für den
Städter haben, beweist die Tatsache, daß er seine
Ferien am liebsten in einer ländlichen Umgebung ver-
 
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