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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 53.1942

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Tschauner, Ellie: Der äussere Rahmen
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https://doi.org/10.11588/diglit.10968#0260

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I NN EN-DEKOR ATI ON

die besondere Atmosphäre. Sie allein vermöchten lieh getroffen, dann reden wir - im Gegensatz zum
ebensowenig für sich zu bestehen, wie das leblos-tote, »äußeren Rahmen« - gern von »Aufmachung«. Beide
seelenlose Rahmenauge an der Wand. Hier wie da Begriffe sind zwei verschiedene Werturteile, ein
kann eine falsch gewählte Umfassung leicht lächer- positives und ein negatives. Denn mit der »Aufma-
lich und geschmacklos wirken, und Prunk, der nicht chung« im allgemeinen Sinne des Worts meinen und
dem Inhalt würdig angepaßt ist, verliert seine Kost- kritisieren wir einen äußerlichen Aufwand, der nicht
barkeit ans Gegenteil. Aber ist es überhaupt not- in Einklang zur inneren Substanz steht. Aufmachung
wendig, die Harmonie, die Forderung nach ihr am sucht Blickfälligkeit; sie ist oft eine Maske, die etwas
Einzelbeispiel zu betonen? - Gilt ihr unumschränktes überdeckt. Sie stimmt uns leicht mißtrauisch, weil
Gesetz nicht überall da, wo Schönheit herrschen will? wir ein Mißverhältnis wittern. »Man merkt die Ab-
ist ihre Einheitlichkeit nicht ganz und nicht glück- sieht, und man wird verstimmt. . . « Die Aufmachung

FELZER U. STAHL —BERLIN »REICHPROFILIERTE KOMMODE« NUSSBAUM HELL MATTIERT
 
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