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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 53.1942

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Tschauner, Ellie: Die bunte Schau von Hemslöjd
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https://doi.org/10.11588/diglit.10968#0298

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290

INNEN-DEKORATI ON

das in seinem beinahe zärtlichen Braun den Grund-
stoff zu dem sehr hübschen Schlafzimmer stellt, das
wir auf Seite 290 wiedergeben. Der gelb bespannte
Hocker vor dem Frisiertisch, der grün-gelb-braun-
karierte Polsterstuhl, der Teppich von schönem
warmem Blau sorgen für liebenswürdige Lichter.
Den im Umriß sehr glatt gehaltenen Schrank zieren
nur, genau wie die Schubladen des Frisiertisches
und das Nachtkästchen, fein gearbeitete Messing-
griffe in gefälliger Anordnung. Der Frisierhocker
kann bei Raumbedarf unter das Tischteil der Garnitur
geschoben werden.

Ein Kaminzimmer (Abb. S. 288 und 289) unter-
streicht, als typisch schwedische, mit Liebe vertretene
Besonderheit, den Raum vor dem Fenster durch eine
abgestufte Balustrade, die der Anordnung von Grün-
pflanzen dient. Das Fenster selbst ist tief herab-
gezogen. Die helle Stimmung des Zimmers wird noch
durch den Grundton des bleichgelben Teppichs mit
den kräftig braunen Karo-Linien erhöht, von dem
sich die roten, ganz klein weiß gepunkteten Bezüge
der Sitzmöbel im gleichen Kontrast abheben wie
blühender Mohn aus einem wogenden Kornfeld und

so eine sommerlich-warme und freudige Stimmung
erzeugend. Ein rechteckiges Tischchen in Teakholz
und ein stileigener niedriger Schrank mit in Maha-
goni eingelegten schmalen Ahornstreifen fügen einen
eleganten Akzent in die farbenfrohe, ansprechende
Behaglichkeit.

Nach künstlerischen Entwürfen werden diese stets
wechselnden Zusammenstellungen geschaffen. Den
starken Zuspruch und das wache Interesse des
Publikums kann man aus den Besucherziffern ab-
lesen, aus dem Kommen und Sehen, Fragen und
Prüfen, Erwägen und Loben, aus dieser fühlbaren
Strömung herzlichen Anerkennens, durch den
Widerhall, der das tatkräftige Bemühen der Ver-
einigung am schönsten belohnt. - e. tschauner—Berlin



Ein Volk ist umso stärker, je mehr Empfindungen
und Gedanken in den Herzen und Köpfen aller
lebendig sind. Wir können nach außen keine Kraft
äußern, die wir nicht in uns besitzen. Jeder einzelne
muß die bildende Kraft der Edelsten seines Volkes
in sich wirksam fühlen. Das gibt im Innern den
festen Boden und nach außen ein starkes Bollwerk. -
 
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