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Verschollene Dürerzeiclinungen in Radierungen Wenzel Hollars

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Abb. i5. Dürer, Stuclienköpfe. Federzeichnung:

Radierung von Ch. Dufresne (im Gegensinn reproduziert)

besten Provenienz. Da von drei Blättern ausdrücklich angegeben ist, daß sie der
Arundelschen Sammlung angehörten, dürfen wir dieses wohl auch für das vierte Blatt
der Serie voraussetzen.
Wenn nun einmal von graphischen Kopien verschollener Dürerzeichnungen die Rede ist,
darf ich die Gelegenheit benutzen, um noch auf zwei weitere dergleichen aus späterer Zeit
hinzuweisen. Sie sind 1792 von dem Pariser Kupferstecher Ch. Dufresne veröffentlicht;
die eine zeigt uns neben einer bekannten, in der Dubliner Nationalgalerie befindlichen
Federzeichnung einer stehenden hl. Katharina (Dürer Soc. XII, 1) dieselbe Heilige kniend —
anscheinend eine flüchtigere, nicht sehr erfreuliche Arbeit, deren Echtheit zu bezweifeln
indessen kein Anlaß vorliegt. Nach Angabe der Radierung befand sich die Zeichnung in
der Sammlung Basan, in deren Auktionskatalag sie indessen fehlt. Die andere Radierung
stellt zwei Köpfe dar, einen rasierten Bauern halb nach rechts gewandt, mit hoher Filz-
mütze, und rechts daneben den Kopf eines vollbärtigen Alten in Vorderansicht. Wenn bei
dem Alten die Urheberschaft Dürers in der Kopie immerhin zweifelhaft bleiben mag, so ffilt
dies gewiß nicht von dem groben Bauernburschen, der sich als das Seitenstück zu zwei
 
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