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Hanns H. Josten/Zur Löwenfi nck-Frage


Abb. 22. Fayenceplatte, Fulda

Fulda, Städtisches Museum

haben scheine1), sicher jedoch
nach 1760 von Straßburg aus
die Gesamtleitung der Fay-
encefabriken der Hannong-
schen Erben in der Hand ge-
habt habe2), darf zum Schluß
auf ein eigenhändiges Früh-
werk der mannhaften Dame im
Städtischen Museum zu Fulda
hingewiesen werden (Abb. 22).
Die Fayenceplatte gibt das Bild-
nis eines Heiligen in violett-
schwarzer Manganmalerei und
die volle Namensbezeichnung
mit der Jahreszahl iy4^- Es
entstand zwei Jahre vor der
am 28. Oktober 1747 erfolg-
ten Heirat der am 11. April
1728 geborenen Maria Sera-
phia Susanna Magdalena Scliik-
kin, der scheinbar ältesten
Tochter des Malers und spä-
teren fürstlichen Kammer-
dieners, Senators und mehr-
fachen Bürgermeisters Johann
Philipp Schick, der mit der
Gründung und Entwicklung der Fulder Fayence- und nachmaligen Porzellanfabrik aufs
engste verknüpft ist.

i-

Zu den Abbildungen:
Abb. ig. Fayence-Rasierbecken mit Malersignatur Adam Friedrich von Löwenfincks. Hagenau, zwischen
iy5o und 1734. L. 33,5, B. 26,4, H. 8 cm. Basel, Historisches Museum.
Abb. 20. Fayence-Vase mit Malersignatur Adam Friedrich von Löwenfincks. Fulda, zwischen iy4i und 1 y44-
II. 35,8 cm. Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe.
Abb. 21. Fayence-Blumentopfhülle mit Malersignatur des Adam Ludwig. Höchst, nach 1749- H. 18, ob.
Dm. 20,5 cm. Kassel, Hessisches Landesmuseum.
Abb. 22. Fayenceplatte mit Heiligenbildnis. Mit Malersignatur der Maria Seraphia Susanna Magdalena.
Schick. Fulda, 1745. H. 18,4 cm, B. i5,2 cm. Fulda, Städtisches Museum.

Hanauer, a. a. O. S. 582.
2) Hanauer, Les faienciers de Haguenau II. Revue d’Alsace, Ville Annee, Paris 1907, S. 37 u. 55.
 
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