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RlCHARD KURT I)ONIN
Romanisctie Portaie in Niederösterreicli
(Fig. 55 b) und des
ersten und dritten
Pfostens links (Fig-
53 b und 56 c) werden
den Xusammenhang
mit dem Regensbur-
ger Kapitäl (Fig. 57 b)
ebensowenig verken-
nen lassen, wie jene
bereits charakteri-
sierte Art der Ver-
schlingung des punk-
tierten Bandes mit
akanthusartigemLaub
auf dem ersten Pfosten
und ersten Kapitäi
rechts (Fig*. 58 a, b)
oder dem rückwärts
a b c
Fig. 56 Deutsch-Aitenburg Karner, Detaii vom linken Portaigewände
am Karner behnd-
lichen Kapitäl mit
einem Kapitäl dessei-
ben Regensburger Kreuzganges (Fig. 37 a). Man vergleiche auch die stiiistische Eigen-
tümlichkeit. Die französischen Ornamente sind ziemlich ßach auf die altertümliche Würfel-
form gelegt, die Biätter sind eigenartig hach mit scharfen Rändern ausgekerbt (Fig. 57 a,
33 b, 56 c) und endigen teils rund, teils in doppelt geschweiften Spitzen. Die Blattenden
fallen, ohne die Reliefebene stark zu verlassen, über (Fig. 37 b, 55 b, 58 b).
Ähnlich verwandt mit einem Kapitäl des genannten Kreuzganges (Fig. 39) ist das
dritte Kapitäl des rechtsseitigen Portaigewändes (Fig. 60 a). Das Hervorwachsen des Akan-
thus aus einem unteren, niedrigeren Blattkranze beim zweiten Kapitäi links (Fig. 33 c)
hat sein Analogon am zweiten
Kapitäl des Kreuzgangportals
von St. Jakob (Fig. 31).
Für das Palmettenband am
dritten Pfosten (Fig. 55 c) ist in
Regensburg zwar kein Muster
mehr erhalten, doch hndet es
sich häuhg in Frankreich, so
an der normännisch inhuen-
zierten Kirche von Martivast
(Manche)-'").
^ b
57 Regensburg, Kapitäte vom ehemaligen Kreuzgang von St. Jakob
Abb. bei Ruprich-Robert CL 4;
das Ornament ist genau so auch in Hers-
feid (Abb. bei Karl Moellinger, Die
deutsch-romanische Architektur Taf. 42,
Abb. 11 u. 11a).
RlCHARD KURT I)ONIN
Romanisctie Portaie in Niederösterreicli
(Fig. 55 b) und des
ersten und dritten
Pfostens links (Fig-
53 b und 56 c) werden
den Xusammenhang
mit dem Regensbur-
ger Kapitäl (Fig. 57 b)
ebensowenig verken-
nen lassen, wie jene
bereits charakteri-
sierte Art der Ver-
schlingung des punk-
tierten Bandes mit
akanthusartigemLaub
auf dem ersten Pfosten
und ersten Kapitäi
rechts (Fig*. 58 a, b)
oder dem rückwärts
a b c
Fig. 56 Deutsch-Aitenburg Karner, Detaii vom linken Portaigewände
am Karner behnd-
lichen Kapitäl mit
einem Kapitäl dessei-
ben Regensburger Kreuzganges (Fig. 37 a). Man vergleiche auch die stiiistische Eigen-
tümlichkeit. Die französischen Ornamente sind ziemlich ßach auf die altertümliche Würfel-
form gelegt, die Biätter sind eigenartig hach mit scharfen Rändern ausgekerbt (Fig. 57 a,
33 b, 56 c) und endigen teils rund, teils in doppelt geschweiften Spitzen. Die Blattenden
fallen, ohne die Reliefebene stark zu verlassen, über (Fig. 37 b, 55 b, 58 b).
Ähnlich verwandt mit einem Kapitäl des genannten Kreuzganges (Fig. 39) ist das
dritte Kapitäl des rechtsseitigen Portaigewändes (Fig. 60 a). Das Hervorwachsen des Akan-
thus aus einem unteren, niedrigeren Blattkranze beim zweiten Kapitäi links (Fig. 33 c)
hat sein Analogon am zweiten
Kapitäl des Kreuzgangportals
von St. Jakob (Fig. 31).
Für das Palmettenband am
dritten Pfosten (Fig. 55 c) ist in
Regensburg zwar kein Muster
mehr erhalten, doch hndet es
sich häuhg in Frankreich, so
an der normännisch inhuen-
zierten Kirche von Martivast
(Manche)-'").
^ b
57 Regensburg, Kapitäte vom ehemaligen Kreuzgang von St. Jakob
Abb. bei Ruprich-Robert CL 4;
das Ornament ist genau so auch in Hers-
feid (Abb. bei Karl Moellinger, Die
deutsch-romanische Architektur Taf. 42,
Abb. 11 u. 11a).