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RiCHARD KuRT DONIN Romanische Portale in Niederösterreich

Fig. 68 Wiener-Xeustadt, Liebfrauenkirche, Südportai

mehr stimmen gerade die Ornamentformen^S) für die Zeit nach 1250. Wir können daher
die Jahre 1252—1256 als Bauzeit annehmen, um so mehr, als auch für Mödling die Ent-
stehung nach 1252 wahrscheinlich ist.

Die Nichtübereinstimmung der Archivolten mit den Säuien, die man der Einfachheit
halber ganz gleich denen des Hauptportais formte, verrät auch die rasche Arbeit bei der
Wiederaufrichtung der Kirche^).

wiener-Neustadt: Dom, Brauttor

Einen weiteren Fortschritt unserer Portalschule bringt das Südportal der Liebfrauen-

kirche inWr.-Neustadt (Fig. 68, 69)^^^). Der

^^^) Besonders die ausladenden Stengelknospen der
Kapitäle.

Von dieser gehören übrigens nicht nur die Por-
tale, sondem mindestens die ganze Westpartie und wohl
auch noch die Pfeiler des Mittetschiffes unter der Barock-
verkleidung dieser romanischen Epoche an.

Literatur: Fiir die Baugeschichte des Domes:
Wendelin Boeheim in Blätter für Landeskunde XXII (1888)

Erbauer war, wie ich später bei der Bau-

355; Wendelin Boeheim in M. Z. n. F. XII—CXVI;
Ferdinand Karl Boeheim, Chronik von Wiener-Neustadt,
Wien 1863; Sacken in M. A. IX 73 und in Heider und
Eitelberger II 176, Kirchliche Baudenkmaie I, XIII 29;
Dr. Josef Mayer, Wiener-Neustadt (zur Feier des 700jäh-
rigen Bestandes) 1892. Für die Restaurierung beziehungs-
weise den Wiederaufbau derWestseite: Richard Jordan in
M. A. XVII 79, M. Z. 3. F. VI 232.
 
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