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R.ICHARD KuRT DoN*iN* Romanische Portale in Niederösterreich

Ornament ist hier nicht recht organisch mit dem Portal verwachsen; denn der übrige
Portalschmuck foigt nicht dem Schultypus, sondern dem früheren sächsischen. Man ver-
gleiche daraufhin das Gesimse, das von dem viei zarteren des Deutsch-Altenburger Portals

Fig. yf Wiener-Neustadt Westportui der Liebfrauenkirche vor dem Wiederaufbau

nichts kennt, die longitudinal durch tiefe Rehlen mit Wüisten (Eckhörner!) abgefasteti
Kanten, die derberen Säulen und die klar geschiedene Türwand. Das Portal schloß ein
spitzbogiger Vorbau ab, nach Sackens Untersuchung eine spätere Zutat. Das scheint mir
auch die alte Photographie zu bestätigen, da in diesem Vorbau das Kämpfergesims unver-
mittelt schmäler, die eingestellte Säule schmächtiger wird, das Kapitäl dic Knospen ver-
liert und der Spitzbogen mit dem äußersten Rücksprung einsetzt.
 
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