ANTON GN)RS Die christliche K.ultanlagc aus honstantinischer Zeit am Platze des Domes in Aquilcia
schen Spoliierung nichts übrig gelassen worden. Es blieben nur die Leeren im Mosaik-
boden zurück und die darunter liegenden gemauerten Fundamente. Wurde von diesem Be-
stande durch die Grabungen G. Niemanns auch nur das erste Stützenpaar N, 0 naChgewiesen,
so erwartet die in der Länge gemessene Raumentwicklung als das genaue Vierfache der
Entfernung der Stützenachsen V und 0 von der Westwand, daß weiterhin die zwei Stützen-
paare folgen müßten, die aber alierdings in dem Fundament des Kampanile für immer ver-
schwunden sind. In dem durchlaufend erhaltenen nördlichen Seitenschiffe konnte ich durch
eine Grabung noch den Altarraum feststellen, der 9 VM breit den rückwärtigen Teil des
Saales einnimmt. Seine Abgrenzung wie die Gliederung der Mosaikborten wiederholt sich
Fig. 121 Malereirest an der Nordwand des nördlichen Kultsaales und Bodenrille für die Schranken
vor dem Altarraum
zum Teil drüben im südlichen Kultsaal, wenn auch in etwas weniger feiner Arbeit. Hier legt
sich außerdem ein farbiger Rankenfries aus Weinlaub mit Trauben (Fig. toj S, 120, 121), 0*7 nz
breit, vor die Schranken des Altarraumes, die, wohl den Saal in ganzer Breite querend, an
das letzte Stützenpaar irgendwie angelehnt waren. Von den Schranken selbst ist nur mehr
eine vom Mosaik und seiner Bettung scharf abgegrenzte Rille, 0*11 w breit, o'i w tief, im
Boden erhalten. Ferner wurde unmittelbar neben der Nordwand und 2 8 w von ihr entfernt,
je eine Steinfassung freigelegt, von der die Schranken gehalten wurden. Der scharfe Rand
der bis an die Rille heran erhaltenen Mosaiken läßt hier eher höizerne Schranken als Plutei
aus Marmor vermuten. Für eine Holzkonstruktion sprechen auch die schrägen Eisenstreben,
die hinter den Schranken in den beiden Steinfassungen ihre mit Blei ausgegossenen Stand-
iöcher haben(Fig. 120). Von einer Befestigung der Schranken an der Wand war — soweit
die Malerei (i hoch) erhalten ist — nichts zu beobachten. Flächengliederung und Dekor
der Wand nimmt auf die Raumteilung des gesamten Innenraumes ebensowenig Rücksicht,
schen Spoliierung nichts übrig gelassen worden. Es blieben nur die Leeren im Mosaik-
boden zurück und die darunter liegenden gemauerten Fundamente. Wurde von diesem Be-
stande durch die Grabungen G. Niemanns auch nur das erste Stützenpaar N, 0 naChgewiesen,
so erwartet die in der Länge gemessene Raumentwicklung als das genaue Vierfache der
Entfernung der Stützenachsen V und 0 von der Westwand, daß weiterhin die zwei Stützen-
paare folgen müßten, die aber alierdings in dem Fundament des Kampanile für immer ver-
schwunden sind. In dem durchlaufend erhaltenen nördlichen Seitenschiffe konnte ich durch
eine Grabung noch den Altarraum feststellen, der 9 VM breit den rückwärtigen Teil des
Saales einnimmt. Seine Abgrenzung wie die Gliederung der Mosaikborten wiederholt sich
Fig. 121 Malereirest an der Nordwand des nördlichen Kultsaales und Bodenrille für die Schranken
vor dem Altarraum
zum Teil drüben im südlichen Kultsaal, wenn auch in etwas weniger feiner Arbeit. Hier legt
sich außerdem ein farbiger Rankenfries aus Weinlaub mit Trauben (Fig. toj S, 120, 121), 0*7 nz
breit, vor die Schranken des Altarraumes, die, wohl den Saal in ganzer Breite querend, an
das letzte Stützenpaar irgendwie angelehnt waren. Von den Schranken selbst ist nur mehr
eine vom Mosaik und seiner Bettung scharf abgegrenzte Rille, 0*11 w breit, o'i w tief, im
Boden erhalten. Ferner wurde unmittelbar neben der Nordwand und 2 8 w von ihr entfernt,
je eine Steinfassung freigelegt, von der die Schranken gehalten wurden. Der scharfe Rand
der bis an die Rille heran erhaltenen Mosaiken läßt hier eher höizerne Schranken als Plutei
aus Marmor vermuten. Für eine Holzkonstruktion sprechen auch die schrägen Eisenstreben,
die hinter den Schranken in den beiden Steinfassungen ihre mit Blei ausgegossenen Stand-
iöcher haben(Fig. 120). Von einer Befestigung der Schranken an der Wand war — soweit
die Malerei (i hoch) erhalten ist — nichts zu beobachten. Flächengliederung und Dekor
der Wand nimmt auf die Raumteilung des gesamten Innenraumes ebensowenig Rücksicht,