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ANTON GNJRS Die christliche Kultanlage aus konstantinischer Zeit am Piatze des Domes in Aquileia l6p

der Inschrift CZAgoJiofg, Ai'r crgfMi!?', Mc mit Nachdruck auf jene Stätte, in deren

Kultsaal wir zweifeilos die älteste Kirche Aquileias vor uns haben. Eine bestimmte Be-
stätigung dieser Tatsache geben die letzten Grabungsergebnisse, durch die ja unterdessen
das Vorhandensein des eingerichteten Altarraumes nachgewiesen ist.

Zur Kenntnis der weiteren Einrichtung dieser Ecclesia könnten Grabungen an der
Nordwand und iängs der rückwärtigen Abschlußmauer des Altarraumes noch manche wert-

Fig. 13] Elfenbeinkästchen aus der Hermagoraskirche in Pola. Museum in Pola

volie Aufklärungen bringen. Die wichtigsten Einrichtungen aber, wie der Piatz der Mensa
und des Ziboriums, das alles ist bei der Erbauung des Kampanile im XVI. Jh. zerstört
worden. Nur von dem Standplatze des Subselliums können weitere Teile gefunden werden,
wenn hierfür vielleicht in dem schrägen Abschlusse des Mosaiks in der Nordwestecke des
Altarraumes und dem in der Mitte gelegenen Piatze Vc mit neutralem Mosaik eine Andeu-
tung zu erkennen ist^). Wie übrigens der Altarraum in der Zeit des IV. Jhs. eingerichtet
war, zeigt das Relief auf der Rückwand des Poleser Elfenbeinkästchens (Fig. 130). Den vor-

T Nach dem Ergänzungsvorschlag durch H. Majo- Vgl. Lanckoronski, o. c., Taf. XI.

nica, a. a. O. p. 5.

Jahrbuch des kunsthist. Instituts der k. k. Z.K. für DenkmalpRege 1915

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