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HANsFot.NEStCS
Neugefunderie Arcbitettturzeiclinungen unrl Risse xu Saixburger Bnuten
16
Fig. I" AufriB für die Erweiterung der Kirche in Maria Bühei
feine geschwungene Linie von Tabernakel und Mensa,
die am Aitare leider einem modernen, kastenfürmigen
Aufhau weichen mußte.
6. Entwurf fiir die Seitenaitäre in Maria Biihei.
Znm Abschiusse der iängeren Achse des ovaien
Querhauses waren von aliem Anfang an Seitenaitäre
projektiert. Dies erhelit aus dem bereitsbesprochenen
Längsprohi (Fig. 17), in dem der Aitar in zwei wenig
von einander abweichenden Varianten eingezeichnet
ist. Er stelit sich dabei ais integrierender Bestandteii
der Architektur dar. In diesem Sinne ist auch eine
Detaiiskizze'^) (Fig. 19) für diesen Altar entworfen.
Die Art der Zeichnung mit dem Tuschepinsei und
wie die beiden Reliefs am Sockei angedeutet sind,
A. Beduzzi". Der Stich ist natürlich, wie die Wiedergabe
von Gewöibe und Paviment beweist, nach dem ausgefiihrten
Aitar hergesteilt.
'S) Sie mißt
iäßt uns vermuten, daß die Ausführung in Stuck
gedacht war. Die virtuose Zeichnung beweist, daß
der Autor ein ganz hervorragender Künstier gewesen
sein muß. In Hinbiick auf den Hochaitar wäre es
das nächstliegende, an Antonio Beduzzi zu denken.
Dagegen spricht aber die gertnge Übereinstimmung
in stitistischer Beziehung. Die Abweichungen er-
scheinen fast stärker, ais daß sie bioß ;tus der Ver-
schiedenheit der Technik bei Rötei- und Tusch-
zeichnung zu erkiären wären. Der Aitar ist iaut
Chronogramm 1721 errichtet worden und kein Cerin-
gerer ais Joh. Michaei Rottmayr schuf das Altarbiid.
Der Altar selbst wirkt in der Ausführung nicht so
gut wie die Skizze. Es scheint, daß, wie auch sonst
häuhg in Salzburg die einheimischen Meister nicht
imstande waren, die Stuckaturarbeiten auszuführen
und so entschloß man sich dazu, den Altar aus Hoiz
zu bauen. Der Hoftischier Sirnon Taddeus Baidauf
in Salzburg (Kunsttop. X, II, S. 405) hat sich zwar
seiner Aufgabe mit Geschick entiedigt, aber da-
durch, daß der Aufbau aus Holz ist, bteibt ihm ein
HANsFot.NEStCS
Neugefunderie Arcbitettturzeiclinungen unrl Risse xu Saixburger Bnuten
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Fig. I" AufriB für die Erweiterung der Kirche in Maria Bühei
feine geschwungene Linie von Tabernakel und Mensa,
die am Aitare leider einem modernen, kastenfürmigen
Aufhau weichen mußte.
6. Entwurf fiir die Seitenaitäre in Maria Biihei.
Znm Abschiusse der iängeren Achse des ovaien
Querhauses waren von aliem Anfang an Seitenaitäre
projektiert. Dies erhelit aus dem bereitsbesprochenen
Längsprohi (Fig. 17), in dem der Aitar in zwei wenig
von einander abweichenden Varianten eingezeichnet
ist. Er stelit sich dabei ais integrierender Bestandteii
der Architektur dar. In diesem Sinne ist auch eine
Detaiiskizze'^) (Fig. 19) für diesen Altar entworfen.
Die Art der Zeichnung mit dem Tuschepinsei und
wie die beiden Reliefs am Sockei angedeutet sind,
A. Beduzzi". Der Stich ist natürlich, wie die Wiedergabe
von Gewöibe und Paviment beweist, nach dem ausgefiihrten
Aitar hergesteilt.
'S) Sie mißt
iäßt uns vermuten, daß die Ausführung in Stuck
gedacht war. Die virtuose Zeichnung beweist, daß
der Autor ein ganz hervorragender Künstier gewesen
sein muß. In Hinbiick auf den Hochaitar wäre es
das nächstliegende, an Antonio Beduzzi zu denken.
Dagegen spricht aber die gertnge Übereinstimmung
in stitistischer Beziehung. Die Abweichungen er-
scheinen fast stärker, ais daß sie bioß ;tus der Ver-
schiedenheit der Technik bei Rötei- und Tusch-
zeichnung zu erkiären wären. Der Aitar ist iaut
Chronogramm 1721 errichtet worden und kein Cerin-
gerer ais Joh. Michaei Rottmayr schuf das Altarbiid.
Der Altar selbst wirkt in der Ausführung nicht so
gut wie die Skizze. Es scheint, daß, wie auch sonst
häuhg in Salzburg die einheimischen Meister nicht
imstande waren, die Stuckaturarbeiten auszuführen
und so entschloß man sich dazu, den Altar aus Hoiz
zu bauen. Der Hoftischier Sirnon Taddeus Baidauf
in Salzburg (Kunsttop. X, II, S. 405) hat sich zwar
seiner Aufgabe mit Geschick entiedigt, aber da-
durch, daß der Aufbau aus Holz ist, bteibt ihm ein