DOI Heft:
Beiblatt
DOI Artikel:Morassi, Antonio: Die Malereien im Palazzo Steffaneo zu Crauglio
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.28307#0320
8!
ANT. MORASS! Die MMereien im Palazzo StefTaneo zu Crauglio
Fig. 42 Buttrio (Friaul), Paiazzo Bertoiini. Chiaruttini, Ausschnitt aus dem Dcckenfrcsko
biete können wir nichts sagen. Wahrscheinlich waren
sie nicht zahireich. — Der Voiiständigkeit haiber
sei hier noch erwähnt, daß das Wiener Kupferstich-
kabinett von ihm eine Radierung nach Tiepoios
Piafond in der Pietäkirche zu Venedig bewahrt,
die Krönung der Mutter Gottes darsteiiend^), und
die Beriiner Kupferstichsammlung eine Himmelfahrt
Mariä nach Tiepoios Freskobiid in der Puritäkirche
zu Udine besitzt.
1m Museum zu Udine hängt ein kieines ovales
Porträt, weiches unsern Maier im Prohl darstelit:
Man glaubt ein Biid Mozarts zu sehen, so groß ist
die Ähniichkeit.
3") Gewidmet dem Iii.!u° Domino Luigi Torriano, Conte
del S. R. J. di Valsassina, Signore di Spessa, Villaita, Car-
gnasco, Rivoito e Marescialle ereditario nelie unite Contee
principate di Gorizia e Gradisca ecc. ecc.
Mag auch Chiaruttini manches von Tiepolo ent-
lehnt haben, so ist er doch nicht Moß ais ein ser-
viier, schwacher Nachahmer des großen Venetianers
zu bezeichnen. Denn in seinem Oeuvre befinden
sicli auch solcheDarsteüungen, die mit Tiepolo nichts
gemeinsam haben und eine origineile künstierische
Schöpfung unseres Maiers bedeuten. Und daß einige
seiner Arbeiten sogar so hoch stehen, daß sie mit
Tiepolo haben verwechseit werden können, dazu iie-
fern den besten Beweis jene Bilder, die mit dem
Namen des großen venetianischen Krinstlers durch
die Weit gehen.3')
ANT. MoRASSI
3') Der Verfasser hehiilt sich vor, eiue griißere
Arbeit über das ganze Oeuvre dieses wenig bekannten
und doch fiir die friauiische Malerei wichtigen Malers lier-
auszugeben.
Jalirhuch des kunsthist. Instituts tler k. k. Z. K. für Denkmalphege rpr^. Heibiatt
6
ANT. MORASS! Die MMereien im Palazzo StefTaneo zu Crauglio
Fig. 42 Buttrio (Friaul), Paiazzo Bertoiini. Chiaruttini, Ausschnitt aus dem Dcckenfrcsko
biete können wir nichts sagen. Wahrscheinlich waren
sie nicht zahireich. — Der Voiiständigkeit haiber
sei hier noch erwähnt, daß das Wiener Kupferstich-
kabinett von ihm eine Radierung nach Tiepoios
Piafond in der Pietäkirche zu Venedig bewahrt,
die Krönung der Mutter Gottes darsteiiend^), und
die Beriiner Kupferstichsammlung eine Himmelfahrt
Mariä nach Tiepoios Freskobiid in der Puritäkirche
zu Udine besitzt.
1m Museum zu Udine hängt ein kieines ovales
Porträt, weiches unsern Maier im Prohl darstelit:
Man glaubt ein Biid Mozarts zu sehen, so groß ist
die Ähniichkeit.
3") Gewidmet dem Iii.!u° Domino Luigi Torriano, Conte
del S. R. J. di Valsassina, Signore di Spessa, Villaita, Car-
gnasco, Rivoito e Marescialle ereditario nelie unite Contee
principate di Gorizia e Gradisca ecc. ecc.
Mag auch Chiaruttini manches von Tiepolo ent-
lehnt haben, so ist er doch nicht Moß ais ein ser-
viier, schwacher Nachahmer des großen Venetianers
zu bezeichnen. Denn in seinem Oeuvre befinden
sicli auch solcheDarsteüungen, die mit Tiepolo nichts
gemeinsam haben und eine origineile künstierische
Schöpfung unseres Maiers bedeuten. Und daß einige
seiner Arbeiten sogar so hoch stehen, daß sie mit
Tiepolo haben verwechseit werden können, dazu iie-
fern den besten Beweis jene Bilder, die mit dem
Namen des großen venetianischen Krinstlers durch
die Weit gehen.3')
ANT. MoRASSI
3') Der Verfasser hehiilt sich vor, eiue griißere
Arbeit über das ganze Oeuvre dieses wenig bekannten
und doch fiir die friauiische Malerei wichtigen Malers lier-
auszugeben.
Jalirhuch des kunsthist. Instituts tler k. k. Z. K. für Denkmalphege rpr^. Heibiatt
6