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E. Tietze-Conrat Beiträge zur Geschichte der italienischen Spätrenaissance- und Barockskulptur

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der Galeria Giustiniani, den Clarac als Quelle benutzt5), hat die Künstlersignatur und in
der Vita des Bildhauers wird das Stück genannt. Clarac selbst hat es bei Giustiniani nicht
mehr gesehen: „II ne se trouve plus dans la Collection Giustiniani“. Er nimmt es als selbst-
verständlich an, daß die Gruppe aus Marmor sei.
Den zweiten Stich entnimmt Clarac Montfaucons L’Antiquite expliquee (Paris 1719, T. I,
PI. 106; Fig. 41); hier ist die Gruppe — im Besitze von Mr. Foucoult — nach Material und



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Al’. TcnuMult

Fig. 41 Venus und Adonis
(Montfaucon, L’Antiquite expliquee)
Größe nicht näher bestimmt. Die Sammlung, die größtenteils aus italienischen Bronzen des
XV.Jhs. bestand, wurde im XVIII. Jh. aufgelöst; die meisten Stücke — die Gruppe war nicht
darunter — hat das Cabinet des Medailles (Cabinet du roi) angekauft (La Revue de l’Art,
1914, 224 Anmerkung). So hat Clarac auch diese Gruppe nicht mehr gesehen: „Montfaucon
n’indique pas meme la matiere de ce groupe; la conception est peu dans le goüt antique“.
Trotzdem wird das Stück — wieder nur nach den Stichen — in dem Compte rendu de la
5) Wenn er den Stich in Sandrarts Admirandae Sta- Text nicht entgangen, daß Duquesnoy der Bildhauer der
tuariae gekannt hätte, so wäre es ihm aus dem beigefügten Gruppe war.
 
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