Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Rudolf Guhy Die Stiftskirchen zu Wilhering und Engelszell

83

der Abteikirche zu Amorbach von unseren beiden Meistern in Kompanie vertragsmäßig
übernommen und ausgeführt worden ist. Über die Baugeschichte von Amorbach sind wir
durch die ausgezeichnete, in ihrer Bedeutung für die Geschichte der deutschen Rokoko-
kunst nicht hoch genug zu wertende Publikation Jean Louis Sponsels8) ausreichend unter-
richtet. Der führende Meister der Decken- und Wandstukkierung in Amorbach war Johann


Fig. 68 Wilhering, Stiftskirche, Hochaltar: St. Elisabeth

Michael Feichtmayr. Er erhält bei Abschluß des Vertrages am 13. Juni 1744 für seine
Reise und Rißverfertigung ein besonderes Honorar von 100 fl, er ist in den Kontrakten
an erster Stelle vor Üblherr genannt und erscheint nach dem Ausgabebuch des Klosters
bei allen Zahlungen für die Stuckausschmückung des Chor-, Kreuz- und Langhauses sowie
der Nebenschiffe als Empfänger. Diese Tatsache hat nun allerdings wesentlich dazu beige-
tragen, daß Üblherr in der neueren Literatur nur mehr als Gehilfe Feichtmayrs behan-
delt wird9). Mit der Kenntnis der Wilheringer Verträg-e finden wir jedoch für dieses
s) Die Abteikirche zu Amorbach. Dresden. W. Hoff- 9) Künstlerlexikon von Thieme-Becker, Bd. XI, S. 353.
mann, 1896.
 
Annotationen