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Rudolf Guby Die Stiftskirchen zu Wilhering und Engelszell
Klosterkirche in Vornbach am Inn verfertigte19), 1734—1735 im Kloster Altenburg in
Niederösterreich tätig war20) und in den Jahren 1725—1750 die reichen Stückarbeiten im Kloster
St. Florian ausführte21). Die große Zahl der urkundlich gesicherten Arbeiten dieses bedeu-
tenden österreichischen Gipskünstlers und ihre überaus charakteristische Art ermöglichen
Fig. 76 Wilhering, Stiftskirche, Deckendekoration des Presbyteriums
es uns, mit voller Sicherheit in den in den Räumen der Stiftsgebäude befindlichen Stukka-
turen22) die in dem Vertrag vom 3. Februar 1741 genannten Arbeiten Holzingers „in
den Zimmern“ des Klosters zu erkennen (Fig. 78). Wenn auch die Dekoration eines
19) Abbildungen in P. Martin Riesenhubers Aufsatz
„Kunsttopographie von Vornbach am Inn“, Niederbayr.
Monatsschrift, Passau 1916, Heft 3/4.
20) Österreichische Kunsttopographie, Bd. V, II, Teil,
S. 267/68.
2L) Albin Czerny, „Kunst und Kunstgewerbe im
Stifte St. Florian“, 1886.
22) Von Holzinger stammen die Stukkaturen des Vor-
raumes zur Kanzel, des Vorzimmers der Gastprälatur, des
Vorzimmers der jetzigen Prälatur, des Arbeitszimmers des
Prälaten, dessen Hauskapelle, der von der Kapelle ab-
gemauerten Räume des Herrschaftsarchivs, des Subprior-
oder Konventzimmers Nr. I, des kleinen Speisesaales und
schließlich die Stukkaturen des sogenannten roten Zimmers.
Die Stukkaturen deslgroßen Speisesaales wurden laut Ver-
trag vom II. November 1782 um 330 fl. von Kaspar
Modler aus Linz gefertigt. Von diesem muß auch der
Stuckschmuck der Grundemannkapelle stammen, für welche
1788 der Linzer Steinmetz Michael Mayr die Steinarbeiten
lieferte.
Ich danke an dieser Stelle ergebenst Sr. Gnaden dem
Herrn Abt von Wilhering Gabriel Fazeny für die liebens-
würdige Aufnahme und die wertvolle Unterstützung, die er
mir bei meinen Arbeiten zuteil werden ließ.
Rudolf Guby Die Stiftskirchen zu Wilhering und Engelszell
Klosterkirche in Vornbach am Inn verfertigte19), 1734—1735 im Kloster Altenburg in
Niederösterreich tätig war20) und in den Jahren 1725—1750 die reichen Stückarbeiten im Kloster
St. Florian ausführte21). Die große Zahl der urkundlich gesicherten Arbeiten dieses bedeu-
tenden österreichischen Gipskünstlers und ihre überaus charakteristische Art ermöglichen
Fig. 76 Wilhering, Stiftskirche, Deckendekoration des Presbyteriums
es uns, mit voller Sicherheit in den in den Räumen der Stiftsgebäude befindlichen Stukka-
turen22) die in dem Vertrag vom 3. Februar 1741 genannten Arbeiten Holzingers „in
den Zimmern“ des Klosters zu erkennen (Fig. 78). Wenn auch die Dekoration eines
19) Abbildungen in P. Martin Riesenhubers Aufsatz
„Kunsttopographie von Vornbach am Inn“, Niederbayr.
Monatsschrift, Passau 1916, Heft 3/4.
20) Österreichische Kunsttopographie, Bd. V, II, Teil,
S. 267/68.
2L) Albin Czerny, „Kunst und Kunstgewerbe im
Stifte St. Florian“, 1886.
22) Von Holzinger stammen die Stukkaturen des Vor-
raumes zur Kanzel, des Vorzimmers der Gastprälatur, des
Vorzimmers der jetzigen Prälatur, des Arbeitszimmers des
Prälaten, dessen Hauskapelle, der von der Kapelle ab-
gemauerten Räume des Herrschaftsarchivs, des Subprior-
oder Konventzimmers Nr. I, des kleinen Speisesaales und
schließlich die Stukkaturen des sogenannten roten Zimmers.
Die Stukkaturen deslgroßen Speisesaales wurden laut Ver-
trag vom II. November 1782 um 330 fl. von Kaspar
Modler aus Linz gefertigt. Von diesem muß auch der
Stuckschmuck der Grundemannkapelle stammen, für welche
1788 der Linzer Steinmetz Michael Mayr die Steinarbeiten
lieferte.
Ich danke an dieser Stelle ergebenst Sr. Gnaden dem
Herrn Abt von Wilhering Gabriel Fazeny für die liebens-
würdige Aufnahme und die wertvolle Unterstützung, die er
mir bei meinen Arbeiten zuteil werden ließ.