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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 2.1884

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Vorbemerkung
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Schoenherr, David: Urkunden und Regesten aus dem k. k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5610#0286
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[I

K. k. Statthalterci-Archiv in Innsbruck.

506 1491 Juli 22, Nürnberg.

König Maximilian nimmt Lorenz Helmschmid,
Harnischmeister, zu seinem Diener auf mit dem, dass
ihm derselbe mit seiner Arbeit wider männiglich dient.
Dafür soll er, zum Dienst erfordert, Futter und Mahl
wie aridere Diener erhalten und für Schäden, die er im
Felde oder sonst in Seiner Majestät Geschäften erleiden
würde, entschädigt werden. Zudem soll er für Sold und
Wartgeld jährlich So Gulden rheinisch sein Lebtag
erhalten.

Bekennenbuch I4gi, f. 37.

507 J49l October S, Innsbruck.

Hans von Tobl zu Mühlbach bekennt, dass ihn
König Maximilian zu seinem Büchsenmeister aufge-
nommen hat mit einem jährlichen Sold von 40 Gulden
und Liefergeld, wenn er in Dienst erfordert wird.

Or. Pap., Schallarchiv Nr. 4894.

508 I491 November 2-, Innsbruck.
Balthasar Grat, Bogner, bekennt, dass ihn König

Maximilian zu seinem Bogner von neuen Dingen auf-
genommen hat mit einem Sold von jährlich <p Gulden
rheinisch und einem Hof kleid bis auf Widerruf. Ferner
soll er frei sein von Steuern, Wachen und anderen Be-
schwerden, wogegen er dem König jährlich zwei Pirsch-
armbrüste machen und sonst allenthalben dienen soll.

Siegelt Heinrich Höring. Zeugen : Hans Harschman, Plattner,
Peter Schmid, Heide ja Innsbruck. Or. Pap. mit aufgedrucktem Siegel,
Schallarchiv Nr. 4$Q2.

509 z4gi.

Meister Ludwig Kunraiter, Hofmaler, erhält von
der landesfürstlichen Kammer für ungenannte Arbeit
Bezahlung, im Ganzen 134 Gulden.

Raitbuch i4gi, f, go. 113. 26g.

510 1492 April ■,>.
Ludwig Conreuter, Hofmaler,

quittirt dem Bernhart Happ, Kam-
mermeister Er^her^ogs Sigmund, über
48 Gulden und ',> Pfund als Bezahlung
der Arbeit-seit Qitatember vor Remi-
niscere (14. Mär^) und frühere Rück-
stände.

Or. Pap. mit aufgedrücktem Petschaft des Meisters, Schall-
archiv Nr. 4544.

511 1402 November 10.

Erzherzog Sigismund leiht dem Jörg, Rothschmied
und Bürger zu Innsbruck, 20 Gulden, wofür dieser sein
Haus zu Pfand gibt.

Or. Perg., Sehatzarthiv Nr. 4538.

512 1493 Jänner 21, Altkirch.

König Maximilian befiehlt dem Rudolf Harber,
Hauskämmerer (zu Innsbruck), ihm mit dem nächsten
Boten eine gute neue Pirscharmbrust, eine Winde und
einen Köcher mit 24 guten Municher geschoss und
G Vogelbol^en, dazu ein gutes Hagmesser und ein Waid-
messer zu senden.

Concept Pap., Maximiiiana XI. 68.

518 1493 Jul' 20> Ebersberg.

König Maximilian verlangt vom Richter, Bürger-
meister und Rathe im ynndristen perg im Eysenartzt,

sie sollen ihm 200 Centner geslagen Eisen in gewöhn-
licher Weise zu kauf en geben und dieselben dem Bartlmä
Freisleben, seinem Schlosser, überantworten, wofür sie
die Bezahlung binnen Jahresfrist bei dem Schat^meister-
general Simon von Hungersbach angewiesen erhalten
werden.

Concept Pap., Maximiiiana XI. 6g.

514 1493 August 7, Lambach.

König Maximilian ersucht den Markgrafen Chri-
stof von Baden nochmals, dass dieser ihm den mittlem
brueder der eysengiesser, so zu Lutzemburg hewslichen
sitzen, zuschicke, um den er schon einmal gebeten habe,
der aber nicht gekommen sei, obwohl ein beträchtlicher
Vorrath von Eisen vorhanden sei, den derselbe Giesser
giessen soll.

Concept Pap., Maximiiiana XI. 70.

515 z493 September 9.

Lorenz Helmschmid von Augsburg quittirt für
100 Gulden rheinisch, welche er auf Befehl König Maxi-
milians von Jörg Gossenbrot, Pfleger zu Ehrenberg,
erhalten hat.

Or. Pap. m 't dem aufgedrückten Petschaft, Schall-
archiv Nr. 4gi3- — Der Harnisch König Maximilians
in der Waffensammlung des Allerhöchsten Kaiserhauses
IAmbraser-Sammlung, I. Saal, 7 u.j, dessen Plattner-
^eichen mit dem des Loren; Helmschmid genau über-
einstimmt, ist somit ohne Zweifel ein Werk dieses Met-
hlers. Die neben dem Plattner\eichen eingeschlagene
Zirbelnuss, das Wappen von Augsburg, ist eine weitere
Bestätigung dieser Annahme.

516 I4C>3 September 14, Innsbruck.

Maister Hans Fronmiiller ist zu werchmaister auf-
genomen, die arbait, so im ain hauscamrer hie an-
gibt, treulich zu versehen, und als vil und für sein
person zu verbringen. Darumb gibt man im jerlich auf
widerrufen aus dem hauscamrer ambt zu quatember
Zeiten für sold und lifrung 80 guldin rh. Er sol auch
das haus, so bisher ain werchmaister yngehabt hat,
dieweil er werkmaister sein wirdet, ynnhaben.

Provisioner- und Dienstl.-Register, f. 22. Schat;archiv L. 87.

517 1493.

Bittschrift des Bernhard Beham, Münzmeisters zu
Hall, an König Maximilian I., worin er sagt, der Kaiser
(Friedrich) habe vor einem Jahre ihm pveimal um un-
terrichtung einer neuen münze zugeschrieben, welchem
Auftrage er bereitwilligst nachgekommen sei, worauf
der Kaiser ihm sein besonderes Wohlgefallen ausgedrückt
und in besondern gnaden ihm zu erkennen sich erklärt
habe. Auf das habe er den Kaiser gebeten, das von Erz-
herzog Sigmimd ihm verliehene Wappen zu bestätigen.
Das sei ihm bereits zugesagt worden, indessen sei aber
der Kaiser erkrankt und gestorben. Der König möge
ihn nun mit einem solchen Wappenbriefe versehen und
darin erwähnen, dass schon die kaiserliche Majestät ihn
damit begabt habe.

Unter dem Bittgesuch: Hiebei ligt mein alter
wappenbrief und die zwen kaiserlichen brief, der ain
ist ain glabsprief lautend auf Cristan Zott, der kays.
mt. amptman, und ain sendbrief von demgemelten C.
Zott, wie der mir hat geschriben, das mein wappen-
brief schon fertig sey.

Or. Pap., Maximiiiana III. 3-
 
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