Elfenbeinsättel des ausgehenden Mittelalters.
ein terminus post quem gegeben. Da der Sattel auch mehrere Male die Devise: htm fortttuöo ntftt
aufweist, dieselbe Devise, welche sich auf den schönen Silbermünzen Ercole I. (1471—1505) mit dem
heil. Georg (von Francia) wiederfindet, so liegt gar kein Grund vor, die schon von Ferrari Moreni ge-
troffene Zutheilung des Sattels an diesen Fürsten zu bezweifeln, wie dies Venturi thut.
Fig. 9. Sattel im Besitze des Fürsten G. G. Trivulzio zu Mailand.
Bios Vorder- und Rücktheil des Sattels sind erhalten; die Mitteitheile fehlen. Die Vorderseite
zeigt links eine Dame, die von einem befestigten Schlosse herab mit dem Bogen auf einen unten
stehenden Cavalier schiesst; rechts eine zweite Dame, die ebenfalls von einer Castellmauer herab den
ihr sein Herz darbringenden Liebhaber krönt. Links unten ein lustwandelndes, rechts ein sich küssen-
des Paar. Man sieht, es sind dieselben Scenen, wie sie auf Minnetrühlein aber z. B. auch in der
xv. 3s
ein terminus post quem gegeben. Da der Sattel auch mehrere Male die Devise: htm fortttuöo ntftt
aufweist, dieselbe Devise, welche sich auf den schönen Silbermünzen Ercole I. (1471—1505) mit dem
heil. Georg (von Francia) wiederfindet, so liegt gar kein Grund vor, die schon von Ferrari Moreni ge-
troffene Zutheilung des Sattels an diesen Fürsten zu bezweifeln, wie dies Venturi thut.
Fig. 9. Sattel im Besitze des Fürsten G. G. Trivulzio zu Mailand.
Bios Vorder- und Rücktheil des Sattels sind erhalten; die Mitteitheile fehlen. Die Vorderseite
zeigt links eine Dame, die von einem befestigten Schlosse herab mit dem Bogen auf einen unten
stehenden Cavalier schiesst; rechts eine zweite Dame, die ebenfalls von einer Castellmauer herab den
ihr sein Herz darbringenden Liebhaber krönt. Links unten ein lustwandelndes, rechts ein sich küssen-
des Paar. Man sieht, es sind dieselben Scenen, wie sie auf Minnetrühlein aber z. B. auch in der
xv. 3s