Elfenbcinsättel des ausgehenden Mittelalters.
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Rücktheil ein unter Bäumen im Grünen sitzendes Liebespaar; der Herr hält einen Falken auf der Hand;
hinter der Dame eine Sirene. — Rechte Seite: die Königstochter knieend und betend; vor ihr das
Spruchband: ritt'(cr) fnnii iörtg; hinter ihr ein Page mit Blumen, darunter geflochtener Zaun. Weiterhin
eine stehende Dame mit Spruchband: j?d) l)ivrt ntdjt lifhcrc TO fit öid). Darunter ein Narr, mit gespanntem
Bogen zielend, und eine sitzende Dame mit (leerem) Spruchband. — Auf dem Vorderstege oben: gekrönte
Fig. 12. Florenz, Museo Nazionale, Sattel II.
männliche Figur mit Blume; darunter ein zweiter Mann, vom Rücken gesehen; daneben über einem
Geflecht eine Dame mit (leerem) Spruchband. — Auf den beiden Rücktheilen des Sattels findet sich
rechts die Initiale a, links b, aus Bändern gebildet, beide in einem ähnlichen Strahlenkranze wie auf
dem Braunschweiger Sattel.
Nach Demmin, »Die Kriegswaffen«, 3. Auflage 1891, S. 644, sollen sich auch in den Museen zu
Sigmaringen und zu Brünn Elfenbeinsättel befinden; es ist dies jedoch eine jener nicht seltenen
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Rücktheil ein unter Bäumen im Grünen sitzendes Liebespaar; der Herr hält einen Falken auf der Hand;
hinter der Dame eine Sirene. — Rechte Seite: die Königstochter knieend und betend; vor ihr das
Spruchband: ritt'(cr) fnnii iörtg; hinter ihr ein Page mit Blumen, darunter geflochtener Zaun. Weiterhin
eine stehende Dame mit Spruchband: j?d) l)ivrt ntdjt lifhcrc TO fit öid). Darunter ein Narr, mit gespanntem
Bogen zielend, und eine sitzende Dame mit (leerem) Spruchband. — Auf dem Vorderstege oben: gekrönte
Fig. 12. Florenz, Museo Nazionale, Sattel II.
männliche Figur mit Blume; darunter ein zweiter Mann, vom Rücken gesehen; daneben über einem
Geflecht eine Dame mit (leerem) Spruchband. — Auf den beiden Rücktheilen des Sattels findet sich
rechts die Initiale a, links b, aus Bändern gebildet, beide in einem ähnlichen Strahlenkranze wie auf
dem Braunschweiger Sattel.
Nach Demmin, »Die Kriegswaffen«, 3. Auflage 1891, S. 644, sollen sich auch in den Museen zu
Sigmaringen und zu Brünn Elfenbeinsättel befinden; es ist dies jedoch eine jener nicht seltenen