Die Zeugbücher des Kaisers Maximilian I.
3n
Ein kleines »Murmentl« haist man mich.
Ich slaff ein lange zeit ruelich,
Wo man mich nit mit ubermuet
Aus solichem mein slaf wekhen thuet.
Dieweil kaiser Maximilian
Von seinen veinden mag frid han,
So slaff ich und hab guete ru;
Wo nicht, so secht meim wesen zu.1
Bl. 21. Abbildung eines Basilisken, gleich dem vorbeschriebenen. Daneben steht eine un-
angestrichene Protze. Auf dem Boden liegen sechs eiserne Kugeln von r6 Cm. Durchmesser. —
Ueberschrift: »Das slaffend Murmentl.«
Bl. 21'. Randverzierung mit Initiale D im Stile des vorbeschriebenen. Unten auf einer Ranke
steht ein Storch, der den Schnabel in die Höhe hält. — Schrifttext:
Der kaiser Maximilian
Hat mich gar oft probieren lan
Und gefunden stark und gerecht,
Wider sein veind ein treuer knecht.
Meine schüß sein allzeit gewisz,
Als noch heut ist das thier »Aspis«.
Dan wem dasselb will thun schaden,
Darfür hilft im kain stainer gaden.
Fig. 69.
Bl. 22. Abbildung eines Basilisken in einer Burgunderlafette. Das Rohr, von gleicher Form wie
die vorbeschriebenen, ist von dunklerem Metall, die Lafette unangestrichen. Auf dem Boden daneben
liegen acht eiserne Kugeln vom Durchmesser der vorigen. — Ueberschrift: »Der zornig Aspis«.
Bl. 22'. Randverzierung mit Initiale D im Stile der vorbeschriebenen. Links unten auf einer
Ranke sitzt ein Eichhörnchen. — Schrifttext:
Der »Dachs« paut im nach seiner art
Ein pau, darinn er sein verwart
Vor dem, der im schaden thun will.
So thu ich stets das widerspill.
Dann ich nit hab ein grosser freud,
Wan ich sol heuser, vich und leut
Zerprechen und zerreissen ganz;
Das ist mir lieber dann ein tanz.
1 Murmentl, das Murmelthier, mus montanus. Schmeller, Bair. Wörterbuch.
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Ein kleines »Murmentl« haist man mich.
Ich slaff ein lange zeit ruelich,
Wo man mich nit mit ubermuet
Aus solichem mein slaf wekhen thuet.
Dieweil kaiser Maximilian
Von seinen veinden mag frid han,
So slaff ich und hab guete ru;
Wo nicht, so secht meim wesen zu.1
Bl. 21. Abbildung eines Basilisken, gleich dem vorbeschriebenen. Daneben steht eine un-
angestrichene Protze. Auf dem Boden liegen sechs eiserne Kugeln von r6 Cm. Durchmesser. —
Ueberschrift: »Das slaffend Murmentl.«
Bl. 21'. Randverzierung mit Initiale D im Stile des vorbeschriebenen. Unten auf einer Ranke
steht ein Storch, der den Schnabel in die Höhe hält. — Schrifttext:
Der kaiser Maximilian
Hat mich gar oft probieren lan
Und gefunden stark und gerecht,
Wider sein veind ein treuer knecht.
Meine schüß sein allzeit gewisz,
Als noch heut ist das thier »Aspis«.
Dan wem dasselb will thun schaden,
Darfür hilft im kain stainer gaden.
Fig. 69.
Bl. 22. Abbildung eines Basilisken in einer Burgunderlafette. Das Rohr, von gleicher Form wie
die vorbeschriebenen, ist von dunklerem Metall, die Lafette unangestrichen. Auf dem Boden daneben
liegen acht eiserne Kugeln vom Durchmesser der vorigen. — Ueberschrift: »Der zornig Aspis«.
Bl. 22'. Randverzierung mit Initiale D im Stile der vorbeschriebenen. Links unten auf einer
Ranke sitzt ein Eichhörnchen. — Schrifttext:
Der »Dachs« paut im nach seiner art
Ein pau, darinn er sein verwart
Vor dem, der im schaden thun will.
So thu ich stets das widerspill.
Dann ich nit hab ein grosser freud,
Wan ich sol heuser, vich und leut
Zerprechen und zerreissen ganz;
Das ist mir lieber dann ein tanz.
1 Murmentl, das Murmelthier, mus montanus. Schmeller, Bair. Wörterbuch.