Die Zeugbücher des Kaisers Maximilian I.
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ßl. 40. Ueberschrift: »Groß schlangen.« — Darunter nach der Höhe des Blattes Abbildung eines
langen Schlangenrohres, in einer Karrenlafette ruhend. Das glatte Rohr, am Bodenstücke cannelirt und
mit Charnierband ausgestattet, endet rückwärts kegelförmig; statt der Traube ist ein beweglicher
Ring angebracht. Das Rohr ist augenscheinlich weit geringer als die der Drachenköpfe und grossen
Schlangen im Innsbrucker Zeughause, Band I, Blatt 48 bis 4g'. Es entspricht mehr den dortigen
Feld- und Mittelschlangen, Blatt 52 und 53. Wie unbestimmt die Terminologie sich darstellt, erkennt
man schon daraus, dass dieselben Geschütze bei dem Zeug in Sigmundskron, Band I, Blatt 180 bis ig3',
als Feldschlangen und die grossen Schlangen, Band I, Blatt 181 bis 185', als Nothschlangen, beim
Zeug »in Italia« aber, Band I, Blatt 256 bis 258', schlechtweg als Schlangen bezeichnet werden. Auf
dem Boden daneben liegt ein Gehäuse zur Bedeckung des Bodenstückes. Unten ist eine unangestrichene
schwere Gabelprotze dargestellt, deren Achse mittelst eiserner Schienen an die Gabeldeichseln geschnürt
ist. Dieser Protze entspricht auch die geringere Länge des Lafettenschwanzes und die Form des Protz-
stockes.
Bl. 40'. Abbildung eines Schlangengeschützes, gleich dem vorbeschriebenen, nach der Höhe des
Blattes angeordnet, jedoch ohne Protze und ohne Gehäuse.
Fig. 72.
Bl. 41. Abbildung eines Schlangengeschützes, gleich dem vorigen. An dem Bodenstück ist das
Gehäuse befestigt, welches mit einem eisernen Fähnchen, in den Farben des Bindenschildes bemalt,
geziert ist.
Bl. 41'. Abbildung eines Schlangengeschützes, gleich dem vorbeschriebenen. Das Fähnchen auf
dem Gehäuse zeigt den einköpfigen Adler in gelbem Felde.
Bl. 42. Abbildung eines Schlangenrohres von Bronze, nach dem Ansehen von gleichem Ka-
liber wie die vorbeschriebenen. Dasselbe ist am Kopfe mit Blattwerk geziert. Am langen Felde seit-
wärts findet sich ein leeres Flugband. Das Bodenstück ist cannelirt. Hinter dem mit Charnierband
geschlossenen Zündloche findet sich ein Stöckelaufsatz mit Guckloch. Der Stossboden ist mit Blatt-
werk verziert und ist daselbst ein beweglicher Ring eingezogen. Das Rohr ruht in einer Blocklafette
ohne Räder, welche eben in der Fertigung begriffen ist. Vorne ist dieselbe auf einem behauenen
Balkenstück aufgelegt. Daneben auf dem Boden eine hölzerne Achse, ein Hammer, ein Bohrer, eine
grosse Schmiedezange und eine hölzerne Mulde, in welcher sich ein Stemmeisen und eine Anzahl
Nägel befinden.
Bl. 42'. Abbildung eines Schlangengeschützes, gleich jenem auf Blatt 40'.
Bl. 43. Abbildung eines Schlangengeschützes mit unangestrichener Lafette. Daneben liegt auf
dem Boden das dazu gehörige schwarz angestrichene Gehäuse.
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ßl. 40. Ueberschrift: »Groß schlangen.« — Darunter nach der Höhe des Blattes Abbildung eines
langen Schlangenrohres, in einer Karrenlafette ruhend. Das glatte Rohr, am Bodenstücke cannelirt und
mit Charnierband ausgestattet, endet rückwärts kegelförmig; statt der Traube ist ein beweglicher
Ring angebracht. Das Rohr ist augenscheinlich weit geringer als die der Drachenköpfe und grossen
Schlangen im Innsbrucker Zeughause, Band I, Blatt 48 bis 4g'. Es entspricht mehr den dortigen
Feld- und Mittelschlangen, Blatt 52 und 53. Wie unbestimmt die Terminologie sich darstellt, erkennt
man schon daraus, dass dieselben Geschütze bei dem Zeug in Sigmundskron, Band I, Blatt 180 bis ig3',
als Feldschlangen und die grossen Schlangen, Band I, Blatt 181 bis 185', als Nothschlangen, beim
Zeug »in Italia« aber, Band I, Blatt 256 bis 258', schlechtweg als Schlangen bezeichnet werden. Auf
dem Boden daneben liegt ein Gehäuse zur Bedeckung des Bodenstückes. Unten ist eine unangestrichene
schwere Gabelprotze dargestellt, deren Achse mittelst eiserner Schienen an die Gabeldeichseln geschnürt
ist. Dieser Protze entspricht auch die geringere Länge des Lafettenschwanzes und die Form des Protz-
stockes.
Bl. 40'. Abbildung eines Schlangengeschützes, gleich dem vorbeschriebenen, nach der Höhe des
Blattes angeordnet, jedoch ohne Protze und ohne Gehäuse.
Fig. 72.
Bl. 41. Abbildung eines Schlangengeschützes, gleich dem vorigen. An dem Bodenstück ist das
Gehäuse befestigt, welches mit einem eisernen Fähnchen, in den Farben des Bindenschildes bemalt,
geziert ist.
Bl. 41'. Abbildung eines Schlangengeschützes, gleich dem vorbeschriebenen. Das Fähnchen auf
dem Gehäuse zeigt den einköpfigen Adler in gelbem Felde.
Bl. 42. Abbildung eines Schlangenrohres von Bronze, nach dem Ansehen von gleichem Ka-
liber wie die vorbeschriebenen. Dasselbe ist am Kopfe mit Blattwerk geziert. Am langen Felde seit-
wärts findet sich ein leeres Flugband. Das Bodenstück ist cannelirt. Hinter dem mit Charnierband
geschlossenen Zündloche findet sich ein Stöckelaufsatz mit Guckloch. Der Stossboden ist mit Blatt-
werk verziert und ist daselbst ein beweglicher Ring eingezogen. Das Rohr ruht in einer Blocklafette
ohne Räder, welche eben in der Fertigung begriffen ist. Vorne ist dieselbe auf einem behauenen
Balkenstück aufgelegt. Daneben auf dem Boden eine hölzerne Achse, ein Hammer, ein Bohrer, eine
grosse Schmiedezange und eine hölzerne Mulde, in welcher sich ein Stemmeisen und eine Anzahl
Nägel befinden.
Bl. 42'. Abbildung eines Schlangengeschützes, gleich jenem auf Blatt 40'.
Bl. 43. Abbildung eines Schlangengeschützes mit unangestrichener Lafette. Daneben liegt auf
dem Boden das dazu gehörige schwarz angestrichene Gehäuse.