Die Zeugbücher des Kaisers Maximilian I.
329
Verschiedenheiten erkennen. Bemerkenswerth ist, dass der Knecht an der linken Seite rückwärts einen
Harnisch trägt, wie er bereits der Zeit um 1515 entspricht, während jener auf dem vorerwähnten
Blatt i38 noch Anklänge an Formen des XV. Jahrhunderts aufweist.
Bl. 106'. Abbildung eines Durchbruchs, nicht für Feuervertheidigung berechnet, nahezu gleich
mit jenem in Band I, Blatt i38'. Nur im Costüm der drei bedienenden Knechte sind Verschieden-
heiten bemerkbar. Von den rückwärts schiebenden ist der eine, in Wamms, Beinkleidern und Strümpfen,
breit roth und weiss längsgestreift; der andere, mit einer Schallern auf dem Haupte, ist ganz grün
gekleidet; der dritte von ihnen, in halbem Harnisch, trägt gelb und blau breit längsgestreifte Bein-
kleider (Fig. 78).
Blatt 107 leer.
Bl. 107'. Ueberschrift: »Sturmpruckhen«. — Randverzierung mit Initiale M im Stile der vor-
beschriebenen. Oben auf einem Blatte sitzt ein Falter. — Schrifttext:
Man macht oft die graben so weit,
Das nicht mögen darüber die leit
Khomen; zu solichem braucht man mich.
Ich trag si all auf mir genzlich;
Das that oft ein stat verdriessen,
Dann si des noch wenig gemessen.
Fig. 78.
Bl. 108. Abbildung einer Sturmbrücke mit Schiebebühne, ganz genau wie in Band I, Blatt 109.
Bl. 108'. Randverzierung mit Initiale W im Stile der vorbeschriebenen. Rechts auf einer Knospe
sitzt ein blauer Falter. — Schrifttext:
Wir sein manchem gewest hilflich,
Das er ist khomen gar heimlich
Uber hoch mauren in ein haus
Und hat den wirt triben daraus.
Blatt 10g leer.
Bl. 109'. Randverzierung mit Initiale A im Stile der vorbeschriebenen. Rechts auf einer Blume
sitzt ein grüner Falter. — Schrifttext:
Am stürm, dieweil man sich wert seer,
Brich ich entzwei die rigel schwer,
Damit die tor entschlossen sein.
Thuet's not, ich prich auch herte stein.
XV. 42
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Verschiedenheiten erkennen. Bemerkenswerth ist, dass der Knecht an der linken Seite rückwärts einen
Harnisch trägt, wie er bereits der Zeit um 1515 entspricht, während jener auf dem vorerwähnten
Blatt i38 noch Anklänge an Formen des XV. Jahrhunderts aufweist.
Bl. 106'. Abbildung eines Durchbruchs, nicht für Feuervertheidigung berechnet, nahezu gleich
mit jenem in Band I, Blatt i38'. Nur im Costüm der drei bedienenden Knechte sind Verschieden-
heiten bemerkbar. Von den rückwärts schiebenden ist der eine, in Wamms, Beinkleidern und Strümpfen,
breit roth und weiss längsgestreift; der andere, mit einer Schallern auf dem Haupte, ist ganz grün
gekleidet; der dritte von ihnen, in halbem Harnisch, trägt gelb und blau breit längsgestreifte Bein-
kleider (Fig. 78).
Blatt 107 leer.
Bl. 107'. Ueberschrift: »Sturmpruckhen«. — Randverzierung mit Initiale M im Stile der vor-
beschriebenen. Oben auf einem Blatte sitzt ein Falter. — Schrifttext:
Man macht oft die graben so weit,
Das nicht mögen darüber die leit
Khomen; zu solichem braucht man mich.
Ich trag si all auf mir genzlich;
Das that oft ein stat verdriessen,
Dann si des noch wenig gemessen.
Fig. 78.
Bl. 108. Abbildung einer Sturmbrücke mit Schiebebühne, ganz genau wie in Band I, Blatt 109.
Bl. 108'. Randverzierung mit Initiale W im Stile der vorbeschriebenen. Rechts auf einer Knospe
sitzt ein blauer Falter. — Schrifttext:
Wir sein manchem gewest hilflich,
Das er ist khomen gar heimlich
Uber hoch mauren in ein haus
Und hat den wirt triben daraus.
Blatt 10g leer.
Bl. 109'. Randverzierung mit Initiale A im Stile der vorbeschriebenen. Rechts auf einer Blume
sitzt ein grüner Falter. — Schrifttext:
Am stürm, dieweil man sich wert seer,
Brich ich entzwei die rigel schwer,
Damit die tor entschlossen sein.
Thuet's not, ich prich auch herte stein.
XV. 42