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Wendelin Boeheim.
Das er mir mit gewalt wol vorstan,
Wan ich mich sein verfangen han.
All stet und Schlösser ich zerreis,
Stein und meuer ist mein rechte speis.
Bl. 214. Ueberschrift: »Die klein Gürtlerin«. — Darunter Abbildung eines Hauptstückes aus
Bronze, auf rohen Holzstücken lagernd. Das Rohr, mit doppelten vierkantigen Schildzapfen versehen,
ist auf dem langen Felde dreimal quer verstäbt; im zweiten Felde dazwischen zeigen sich zwei leere
Wappenschilde. An dem verstärkten glatten Mittelstücke sind quergeriffelte Henkel angegossen, welche
in Delphinköpfe endigen. Auf dem einmal verstäbten Kammerstücke ein fliegendes Schriftband in
Relief, darauf die Jahreszahl:
1517
Das Charnierband ist geöffnet dargestellt. Daneben liegen auf dem Boden acht eiserne -Kugeln von
5-1 Cm. Durchmesser, eine Ladeschaufel und ein Wischer (Fig. 8g).
Fig. 89.
Bl. 214'. Randverzierung mit Initiale I im Stile der vorbeschriebenen. Links oben schwebt ein
Distelfink nach abwärts. — Schrifttext:
Ich bin nu ein »Alts Muterlein«
Und gee an eim steken herein,
Gleich als het ich mein kraft und macht
Verloren und wer wol an macht
Zu nichtig durch mein grosz alter.
Doch welicher lust hab, der kom her
Und erzürn mir den herren mein;
Gar schnell will ich bei ime sein,
In zwingen mit mein alten renken,
Das er mein soll ewig denken.
Bl. 215. Ueberschrift: »Das Alt Muterlein«. — Darunter Abbildung eines Hauptstückes aus Bronze,
auf einem Rahmen aus behauenen Hölzern gelagert. Das Rohr mit verstärktem Mittelstücke ist vorne
glatt und besitzt am langen Feld einen eisernen Hebering. Henkel fehlen gänzlich. Das Kammerstück,
einmal quer verstäbt, hat einen Visiraufsatz mit Guckloch angegossen; das Zündloch ist unbedeckt.
Wendelin Boeheim.
Das er mir mit gewalt wol vorstan,
Wan ich mich sein verfangen han.
All stet und Schlösser ich zerreis,
Stein und meuer ist mein rechte speis.
Bl. 214. Ueberschrift: »Die klein Gürtlerin«. — Darunter Abbildung eines Hauptstückes aus
Bronze, auf rohen Holzstücken lagernd. Das Rohr, mit doppelten vierkantigen Schildzapfen versehen,
ist auf dem langen Felde dreimal quer verstäbt; im zweiten Felde dazwischen zeigen sich zwei leere
Wappenschilde. An dem verstärkten glatten Mittelstücke sind quergeriffelte Henkel angegossen, welche
in Delphinköpfe endigen. Auf dem einmal verstäbten Kammerstücke ein fliegendes Schriftband in
Relief, darauf die Jahreszahl:
1517
Das Charnierband ist geöffnet dargestellt. Daneben liegen auf dem Boden acht eiserne -Kugeln von
5-1 Cm. Durchmesser, eine Ladeschaufel und ein Wischer (Fig. 8g).
Fig. 89.
Bl. 214'. Randverzierung mit Initiale I im Stile der vorbeschriebenen. Links oben schwebt ein
Distelfink nach abwärts. — Schrifttext:
Ich bin nu ein »Alts Muterlein«
Und gee an eim steken herein,
Gleich als het ich mein kraft und macht
Verloren und wer wol an macht
Zu nichtig durch mein grosz alter.
Doch welicher lust hab, der kom her
Und erzürn mir den herren mein;
Gar schnell will ich bei ime sein,
In zwingen mit mein alten renken,
Das er mein soll ewig denken.
Bl. 215. Ueberschrift: »Das Alt Muterlein«. — Darunter Abbildung eines Hauptstückes aus Bronze,
auf einem Rahmen aus behauenen Hölzern gelagert. Das Rohr mit verstärktem Mittelstücke ist vorne
glatt und besitzt am langen Feld einen eisernen Hebering. Henkel fehlen gänzlich. Das Kammerstück,
einmal quer verstäbt, hat einen Visiraufsatz mit Guckloch angegossen; das Zündloch ist unbedeckt.